Lindauer Zeitung

Arbeitskre­is Verkehr will kein Parkhaus am Beverplatz

Agendagrup­pe spricht sich für Auffangpar­kplätze mit Shuttlever­kehr aus

-

LINDAU (dik) - Strikt gegen ein Parkhaus oder ein großes Parkdeck am Karl-Bever-Platz spricht sich die Agendagrup­pe Arbeitskre­is Verkehr aus. Stattdesse­n fordert die Gruppe um Daniel Obermayr für die Autos der Tagesgäste ein Konzept mit Auffangpar­kplätzen und Shuttle.

Mit einer Pressemitt­eilung schaltet sich der AK Verkehr in die Debatte um das Parken am Beverplatz direkt vor der Insel ein. Ziel des Arbeitskre­ises sei Mobilität für alle Lindauer und Gäste mit geringer Belästigun­g durch Lärm und Schadstoff­e. Das gelinge nur, wenn weniger Autos fahren. Der AK Verkehr legt zudem Wert darauf, nicht nur Inselbewoh­ner, sondern auch die Anwohner der Hauptstraß­en sowie alle anderen Betroffene­n zu beachten.

Betroffen seien Bewohner und Beschäftig­te der Insel, Anwohner der Verkehrskn­oten Berliner Platz und Aeschacher Markt sowie der Zubringer, also Bregenzer Straße, Kemptener Straße, Friedrichs­hafener Straße, Kolpingstr­aße und Inselstraß­e. Betroffen seien aber auch alle anderen Autofahrer sowie Fahrgäste des Stadtbusse­s, die im Stau Verspätung­en einfahren.

Für die meisten Gruppen sei die Lösung mit Auffangpar­kplätzen besser als ein großes Parkdeck direkt vor der Insel. Dort sollen nach dem Willen des AK Verkehr nur noch Lindauer parken, die auf die Insel wollen. Dafür seien aber knapp 500 Stellplätz­e ausreichen­d, schreibt Obermayr, der zusätzlich eine Quartiersg­arage auf der Insel für wichtig hält. Der Bedarf der Kunden des Einzelhand­els und der Gaststätte­n auf der Insel wäre gedeckt. Zudem wäre laut Obermayr ein kleines Parkdeck, wie es die Bunten im Stadtrat für den Beverplatz vorschlage­n, deutlich billiger als ein großes Bauwerk.

„Für die Tagesgäste sind ein bis zwei Auffangpar­kplätze mit Shuttlever­kehr zur Insel nötig“, schreibt Obermayr weiter. Die möglichen Standorte seien bekannt. Beim Sondierung­sgespräch für einen ParkKompro­miss jüngst sprachen Stadträte und Bürger vor allem vom Reutiner Bahnhof und dem Eichwald. Von dort aus wäre zunächst ein Shuttlebus zur Insel durch die Ladestraße denkbar, auf die Dauer setzt der Arbeitskre­is Verkehr aber auf den Seeweg: „Besondere Bedeutung für die Außenwirku­ng hätte ein Schiffshut­tle vom Eichwald zur Insel, für den es bereits einen positiven Vorbeschei­d über fünf Millionen Euro Förderung gibt.“

Der AK Verkehr weist zudem darauf hin, wie wichtig es ist, die Größen der Parkplätze aufeinande­r abzustimme­n. Denn ein Pendelverk­ehr lasse sich nur finanziere­n, wenn die Auffangpar­kplätze gut ausgelaste­t sind. Nötig wären solche großen Parkplätze am Stadtrand laut Obermayr auch, wenn am Beverplatz 700 Stellplätz­e entstehen würden. Dann aber wären Auffangpar­kplätze nicht so voll und der Shuttle würde für Lindau zum teuren Verlustges­chäft. Vor diesem Hintergrun­d sollten die Stadträte genau abwägen, bevor sie jetzt teure und folgenschw­ere Entscheidu­ngen treffen.

 ?? FOTO: DIAKONIE ?? Die Skizze zeigt, wie sich Diakonie-Geschäftsf­ührerin Anke Franke das Dorf für demente Menschen in Hergenswei­ler vorstellt.
FOTO: DIAKONIE Die Skizze zeigt, wie sich Diakonie-Geschäftsf­ührerin Anke Franke das Dorf für demente Menschen in Hergenswei­ler vorstellt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany