Sorge um die Entwicklung von Achberg
Bürgermeister macht auf die Einschränkungen des neuen Regionalplans aufmerksam
in der Achberghalle vor. Das setze aber neue Gewerbebetriebe im Ort voraus. Denn zuletzt nahm die Gemeinde nur rund eine halbe Million Euro ein. Zwinge der vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben überarbeitete Plan Achberg aber die vorgesehenen Grünzüge auf, „dann müsse das Geld woanders herkommen“.
Noch kann sich Achberg entwickeln. Für die Firma „Blech und Stahl“habe die Kommune eine Gewerbefläche am östlichen Ortsrand von Esseratsweiler ausweisen können. Hier läuft gerade die Bebauung. Das Baugebiet „Esseratsweiler Südwest“fülle sich zunehmend, sodass nur noch wenige Grundstücke zur Verfügung stehen. An den Bebauungsplänen „Gartenstraße“in Doberatsweiler mit 20 und „Wolfsgrube“mit neun Grundstücken arbeite die Gemeinde gerade. Dann aber seien die Möglichkeiten beschränkt. Und so sei der neue Regionalplan „ein Plan, der uns Sorgen macht“, fasste Aschauer zusammen.
Auch der Umbau des ehemaligen Pflegeheims in Esseratsweiler zum „Paul-Grisar-Haus“war Thema in der Bürgerversammlung. Im vollen Gang ist er im Erdgeschoss. Dort soll schon im März eine KindergartenGruppe einziehen. Dann soll es eine Teilsperrung der Schulstraße geben, die zwischen dem bestehenden Kindergarten und dem Paul-GrisarHaus verläuft. Offen ist aus Sicht des Bürgermeisters, ob sich das mit Blick auf die Schulbus-Trasse bewährt, die hier verläuft und geändert werden muss. Denkbar aus seiner Sicht ist eine neue Trasse um das Paul-GrisarHaus herum. Sie würde allerdings rund 50 000 Euro kosten.
Die Zukunft des Hauses „Kirchstraße 8“ist noch offen
Im Obergeschoss des Paul-GrisarHauses soll ein neuer Bürgersaal mit rund 100 Quadratmetern samt Küche entstehen, der für Sitzungen, Chorproben oder auch Familienfeiern gedacht ist. Im Dachgeschoss sollen der Ortsheimatpfleger und die Mutter-Kind-Gruppe ein neues Zuhause finden. Darüber müsse aber noch der Gemeinderat entscheiden, wandte Ratsmitglied Klaus Wirthwein ein.
Offen ist noch immer die Zukunft des Hauses „Kirchstraße 8“gegenüber dem Rathaus, das bis zur Schließung des Pflegeheimes für eine ähnliche Verwendung gedacht war. Denkbar aus Sicht des Bürgermeisters ist ein Verkauf des Gebäudes.
Den einzigen Zwischenapplaus des Abends erntete Aschauer rund um seinen Bericht über die Situation der Asylbewerber im Ort. Neun der 32 Asylbewerber „liegen dem Sozialsystem nicht auf der Tasche“, sondern arbeiten in der Gastronomie, in der Pflege und auf dem Bau. Bei vielen herrsche die „Angst, dass sie bald nach Hause fliegen müssen“. Aber: Unter den 32 Asylbewerbern seien „auch welche, die unangenehm auffallen, die untergetaucht sind, die wir gerne nach Hause fliegen sehen würden“, so Aschauer.
Im Gegensatz zu den Vorjahren stützte sich Aschauer nicht auf ein langes Redemanuskript, sondern nur auf Stichworte. Dass er dabei dennoch alle für die Bürger wichtigen Themen angesprochen hatte, zeigte sich am Schluss. Einzig Georg Maier meldete sich noch zu Wort und regte eine Müllsammelaktion entlang der Straßen im Gemeindegebiet an. Aus Sicht des Bürgermeisters „eine gute Idee“.