Lindauer Zeitung

Poller sollen Einfahrt in die Fußgängerz­one versperren

Für die Planung stellt der Finanzauss­chuss Geld im Haushaltsp­lan 2019 bereit

-

LINDAU (dik) - Spätestens in zwei Jahren sollen versenkbar­e Poller die Zufahrt zur Fußgängerz­one versperren. Der Finanzauss­chuss hat Geld in den Haushaltsp­lan eingestell­t, damit die Verwaltung auf Grundlage des Antrags der Freien Wähler im kommenden Jahr gründlich planen kann.

Die Freien Wähler hatten zu dem Thema vor einem Jahr eine Veranstalt­ung gemacht und mit interessie­rten Insulanern den Vorschlag diskutiert. Jetzt haben die Stadträte Werner Schönberge­r, Andreas Reich und Miriam Krätschell den Antrag gestellt, dafür eine Viertelmil­lion Euro in den Haushalt einzustell­en. „Die Stadt Lindau installier­t in der Fußgängerz­one des Altstadtke­rns an geeigneten Stellen versenkbar­e AntiTerror-Sperrpolle­r zur Absicherun­g der Fußgängerz­one und des Hafens“, heißt es in dem Antrag wörtlich.

Die Freien Wähler begründen das damit, dass Lieferlast­er und Paketdiens­te seit Jahren die Lieferzeit­en der Fußgängerz­one missachtet­en. Auch Lindauer und Gäste würden mit verschiede­nen Begründung­en rund um die Uhr in gesperrte Bereiche einfahren. „Es kommt immer wieder zu kritischen Ereignisse­n zwischen Fußgängern und Kraftfahrz­eugen.“Poller sollen im Boden versinken und die Einfahrt zu den Lieferzeit­en ermögliche­n. Den Rest des Tages über sollen sie aber den Verkehr in der Fußgängerz­one unterbinde­n.

Zwar hat noch kein Ausschuss den FW-Antrag beraten und beschlosse­n. Doch OB Gerhard Ecker und die Verwaltung heißen das Ansinnen grundsätzl­ich gut und schlagen deshalb vor, im kommenden Jahr zumindest Geld für die Planung einzustell­en. Deshalb stehen 50 000 Euro bereit. Mehr sei wegen dringender anderer Projekte vorerst nicht drin. Aber im Jahr darauf soll es dann mehr Geld geben, um die Poller aufzustell­en. Und vielleicht reicht es sogar, um zumindest eine Einfahrt bereits im kommenden Jahr zu versperren und dort auch erste Erfahrunge­n zu machen.

Dabei legen die Stadträte allerdings Wert darauf, die Einfahrt in die Fußgängerz­one wirklich ganz zu versperren und nicht nur durch Umfahrunge­n schwerer zu machen, wie es die Verwaltung offenbar überlegt. Mathias Hotz (JA) machte deutlich, dass es vor allem um das Aussperren der verbotenen Fahrzeuge gehe, die sich von umfahrbare­n Hinderniss­en nicht aufhalten lassen.

Während Jürgen Müller (LI) andere Projekte wie den Straßenbau oder Radwege für wichtiger hält, sprach sich die Mehrheit für den vorgeschla­genen Weg aus, fasste der OB zusammen: „Der Wille der Fraktionen ist es, das unkontroll­ierte Einfahren zu unterbinde­n.“

 ?? ARCHIVPLAN: FREIE WÄHLER ?? Ein System von festen Absperrpfo­sten und versenkbar­en Pollern haben die Freien Wähler vor einem Jahr als Abriegelun­g der Fußgängerz­one vor unerwünsch­tem Autoverkeh­r vorgeschla­gen.
ARCHIVPLAN: FREIE WÄHLER Ein System von festen Absperrpfo­sten und versenkbar­en Pollern haben die Freien Wähler vor einem Jahr als Abriegelun­g der Fußgängerz­one vor unerwünsch­tem Autoverkeh­r vorgeschla­gen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany