Zecken sorgen für viele Borreliose-Fälle
ERLANGEN (lby) - Die Zahl der durch Zeckenstiche verursachten Borreliose-Fälle in Bayern ist um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 4828 Fälle von LymeBorreliose registrierte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen bis zum 26. November. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 3394 Erkrankungen. Die Meldezahlen bewegten sich 2018 „auf einem hohen Niveau“, teilte ein Behördensprecher mit. „Allerdings können wir derzeit noch keine belastbare Aussage darüber treffen, ob sich die Anzahl im Bereich der erwartbaren Schwankungen bewegt.“
Grund für die höhere Fallzahl könnte das langanhaltende gute Wetter in diesem Jahr sein. Wenn sich die Menschen viel im Freien aufhalten und die Zecken gleichzeitig günstige Bedingungen vorfinden, gibt es mehr Stiche. Und je mehr Tiere mit Borrelien infiziert sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bakterien bei einem Stich übertragen werden. Die bislang vorliegenden Daten gäben allerdings keine Hinweise auf einen Anstieg der Infektionsraten der Zecken. Bis zu 35 Prozent der Tiere sind laut LGL mit Borrelien infiziert.
Gegen die Erreger gibt es keine Impfung; es helfen jedoch Antibiotika. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt, je länger die Zecke Blut saugen kann.