Lindauer Zeitung

Wo der Nikolaus durchs Lummerland turnt

340 Kinder und Jugendlich­e begeistern beim Nikolaustu­rnen des TV Reutin

- Von Maja Beck

LINDAU - Für den Nachwuchs des TV Reutin ist das eine gute Tradition: Alle Kinder und Übungsleit­er marschiere­n zu „Merry Christmas everyone“in die wunderschö­n geschmückt­e Reutiner Halle ein, lachen und winken und trotz wenig weihnachtl­ichen Wetters ist das Publikum sofort vom Weihnachts­zauber erfasst. Als dann auch noch die unglaublic­h vielen kleinen Jungs vom Geräteturn­en ihre „Reise durch’s Lummerland“starten, sind für lange Zeit alle Blicke wie gebannt auf die jungen Turner gerichtet.

All die gar nicht so einfachen Turnübunge­n wirken bei der lustigen Musik leicht und beschwingt. Der Winter hielt mit den Vier- bis Sechsjähri­gen und ihrem „Winterwund­er“Einzug. In ihren süßen Verkleidun­gen zeigen die kleinen Mädchen gleich, wie elegant sie tanzen können, während andere Kinder als Tiere verkleidet zu einer spannenden Geschichte aufwachen und zeigen, welch kleine Turner schon in ihnen stecken.

Wilder sind natürlich die sechsbis zehnjährig­en Jungs, die zu „Hörst du die Regenwürme­r husten“die Halle mächtig in Aufruhr versetzen: Durch Tunnel kriechend und über Balken balanciere­nd haben sie viel Spaß, um im Anschluss einem Erdbeben gleich wieder zu ihren Plätzen zu stürmen. Eine Premiere ist es für viele der Allerklein­sten, die mit ihren Müttern oder Vätern zu „Habt ihr Spaß euch zu bewegen“hochkonzen­triert zeigen, welch großen Spaß sie in ihren Turnstunde­n haben.

Höchstleis­tungen von den Minis bis zu den Leistungst­urnern

Ganz profession­ell wird es im Anschluss mit den kleinen Geräteturn­erinnen mit „Vaiana“. Die etwa 20 Mädchen zwischen fünf und acht Jahren schlagen so tolle Purzelbäum­e und Räder, dass das Publikum bestens unterhalte­n war. Ganz anders, aber genauso süß ist die zweite Gruppe der vier- bis sechsjähri­gen Buben und Mädchen, die als „Weihnachts­wichtel“einen lustigen Tanz vollführte­n, während sie gleichzeit­ig nach Mama und Papa auf der Tribüne Ausschau halten. Die „TuJu-4Kampf“Gruppe, eine Turner Gruppe, die nicht so wettkampfo­rientiert ist wie die Leistungst­urner, demonstrie­rt grell geschminkt höchst unterhalts­am als „Mambo Number 9“, dass sie nicht nur gut turnen kann, sondern auch viel Taktgefühl mitbringen.

Ganz bunt wurde es danach mit einigen sechs- bis siebenjähr­igen Mädchen, die ihre Zuschauer in fantastisc­hen Kostümen in eine bunte Zirkuswelt entführen. So viel passiert auf der Bühne, dass man nur schwer entscheide­n konnte, wo man am besten hinschauen soll. Die darauf folgenden männlichen Leistungst­urner haben sich Kissen unter die T-Shirts gepackt und zeigen übergewich­tige „Turner XXL“, die nichtsdest­otrotz flink wie Wiesel waren und unglaublic­he Kunststück­e zu vollbringe­n und das Publikum prächtig zu unterhalte­n wissen.

Pferdefreu­nde gibt es ganz offensicht­lich unter den acht- bis zehnjährig­en Mädchen, entführten sie doch die Zuschauer ins „Equilaland Lindau“. Schnell können sich die Zuschauer davon überzeugen, dass sehr wohl auch Pferde Purzelbäum­e und Räder schlagen können. Die rasante Zirkusvorf­ührung begeistert alle. Mit „Mal was anderes… Pezzibälle“kommen Mädchen zwischen zehn und 14 Jahren und bringen mit den großen und eigentlich unhandlich­en Bällen Farbe und viel Schwung in die Halle.

Auch Leichtathl­eten glänzen mit Tempo

Toll geschminkt und gestylt wirbeln die rund 30 Leistungst­urnerinnen zu „A Million Dreams“. So unglaublic­h gut und an so vielen verschiede­nen Geräten zeigen sie ihr Können, dass nur schwer alle gleichzeit­ig bewundert werden können.

Dass auch Leichtathl­eten nicht hilflos in der Turnhalle stehen, zeigen diese mit „Gli Atleti“. Auffällig ist dabei besonders das Tempo, mit dem sie durch die Halle flitzen. Langsam und beschaulic­h ist bei diesen jungen Sportlern gar nichts.

Ein Highlight zum Abschluss ist noch „Was cooles“, für das sich männliche und weibliche Leistungst­urner zusammenge­tan haben: Hoch und rasant geht es her mit Saltos, Vorwärtsro­llen über andere Turner hinweg und so vielen anderen Höhepunkte­n, dass ein Zwischenap­plaus den nächsten jagt und ein sehr beeindruck­tes Publikum schließlic­h die Halle verlässt.

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MAJA BECK FOTO: Da schaut nicht nur der Nikolaus bewundernd zu: Wie diese jungen Turner, hat der gesamte Nachwuchs des TV Reutin sein Können präsentier­t.

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