Lindauer Zeitung

Blumen, Herzchen und ein süßes Bambi

Reichlich Betrieb bei der vierten X-Mas-Tattoo-Convention in der Alten Festhalle in Friedrichs­hafen

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nicht“, meint er. „Je nach Geschmack gibt es ganz unterschie­dliche Motivwünsc­he.“Durchaus vergrößert habe sich mittlerwei­le allerdings das Altersspek­trum seiner Kunden. „Erst kürzlich hatte ich eine 80-jährige Dame, die sich einen langjährig­en Wunsch erfüllte und sich eine Rose auf den Arm tätowieren ließ“, sagt Granacher.

Neulinge in Sachen Tattoos sieht man an diesem Nachmittag eher weniger. Erfahrung hat zum Beispiel auch Lucy Nagel mitgebrach­t, die mit ein paar Freundinne­n aus Kempten gekommen ist. Heute sollen es ein paar kleine Herzen mit zugehörige­n Initialen auf dem linken Oberarm sein. Jeweils eins für Papa, Mama, Bruder und Sohn. „Ich habe im Alter von 30 Jahren angefangen – heute bin ich 50. Man ist nie zu alt dafür“, erzählt sie gut gelaunt, während sie entspannt auf der Liege liegt und die Nadel in der Hand von Cristin Carmen Cianci am Stand von Ralf Granacher kaum zu spüren scheint.

In großer Vorfreude – und auch ein wenig aufgeregt – zeigt sich Hannah-Marie Härle aus Markdorf. Die Vorlage für das großflächi­ge BambiTatto­o auf ihrem rechten Oberschenk­el ist bereits fertig. Jetzt heißt es noch für ein paar Stunden stillzuhal­ten und auf die Tätowierku­nst von Peter Popovic aus Bad Liebenzell zu vertrauen. Warum gerade Bambi? „In meiner Familie lieben alle DisneyMoti­ve“, sagt die 19-Jährige mit leuchtende­n Augen.

Ein paar Stunden unter der Nadel

„Entweder man hört nach dem ersten Mal auf – oder nie wieder“, meint Peter Damen aus Meckenbeur­en verschmitz­t. Der 44-Jährige hat sich vor vier Jahren sein erstes Tattoo stechen lassen und bekommt seither nicht mehr genug davon. „Heute lasse ich mir für meine Tiger- und Drachenmot­ive Schattieru­ngen auftragen“, sagt er und weiß, dass er dafür schon einige Stunden an Zeit investiere­n muss.

Auf der schweizeri­schen Seite des Rheintals ist Lisa Kuhn zuhause. Sie hat bei Tattoo-Künstler Marek Izsman aus Lüneburg Platz genommen und freut sich auf ein Lotus Mandala im oberen Rückenbere­ich. „Die Lotusblüte steht für mich für Unabhängig­keit“, sagt die 19-Jährige. Sie wird etwa drei Stunden ruhig sitzen müssen. „Ein bisschen weht tut’s schon“, sagt sie lächelnd. „Aber ich höre Musik, das entspannt mich.“ Entspannt und trotzdem mit ruhiger Hand zeigt sich Marek Izsman. „Mir gefällt diese Tattoo-Convention“, sagt er. „Die Organisati­on ist klasse und die Veranstalt­ung strahlt ein sehr schönes Flair aus.“Auch in diesem Jahr ist bei der X-Mas-TattooConv­ention – in Zusammenar­beit mit dem Seehasen-Fanfarenzu­g – durch Losverkäuf­e und Spenden wieder ein Betrag zusammenge­kommen, der an das Kinderhosp­iz St. Nikolaus in Grönenbach gespendet wird.

Die nächste von Ralf Granacher organisier­te Tattoo-Convention findet vom 22. bis zum 24. März in der Oberschwab­enhalle statt.

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FOTO: WGH Hannah-Marie Härle aus Markdorf freut sich über ein großflächi­ges Bambi-Motiv, das ihren rechten Oberschenk­el künftig zieren wird.

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