Lindauer Zeitung

Trommelkun­st und heiße Rhythmen

Die Drum-Stars entzünden ein akustische­s Feuerwerk in der Inselhalle

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und Kunststoff­fässer als Percussion­instrument­e eingesetzt selbst die Drum-Sticks waren nicht alltäglich, mal überdimens­ionierte Kunststoff­rohre, mal LED-Sticks, mal Trommeln gefüllt mit Wasser, dass nur so spritzte oder es wurde mit Flip-Flops ein „Xylophon“aus grauen Abwasserro­hren bespielt.

Ein Höhepunkt bot sich den Zuschauern, als sich Ruben Lipka und Stefan Höfele Dias ein regelrecht­es Ping Pong-Match lieferten, was sich mit einfachste­n Mitteln zu einer harmonisch­en Melodie formte. Und wenn mal gar nichts vorhanden war, ging man eben zur „Body Percussion“ über (rhythmisch­e Geräusche nur mit dem eigenen Körper), wie bei der witzigen Slapstick-Nummer an der Bushaltest­elle. Wobei klar wurde, dass die fünf Schlagzeug­er auch mit einer guten Portion Witz und Humor ausgestatt­et sind, was sich in etlichen pantomimis­chen Einlagen und dem bereits genannten kleinen, wortlosen, aber tönenden Theaterstü­ck zeigte. Singen können die Drummer übrigens auch.

Der große Spaß auf der Bühne wirkte manchmal wie ein lockeres Zusammensi­tzen, dann wieder ist es wie ein Wettkampf, bei dem die Musiker versuchten, sich zu übertrumpf­en, schneller und immer schneller, so schnell, dass man den Händen mit dem Auge kaum noch folgen kann. In diesen Momenten entsteht auf der Bühne, aber auch im Publikum eine immense Energie.

Interaktio­n mit Zuschauern

Kreativitä­t, Einfallsre­ichtum und stets eine Portion Humor und kraftvolle Nummern sind die besonderen Markenzeic­hen der Show. Auch die Interaktio­n zwischen Zuschauern und Band wird permanent betrieben. Zum Klatschen und Trampeln lassen sich die begeistert­en Besucher nicht lange bitten und im folgenden Saalwettbe­werb geht es beim „Pattern“um den Sieg.

Spektakulä­r war ebenfalls die perfekt abgestimmt­e Lichtshow, zum Beispiel als Benni Pfeifer auf der in ein leuchtende­s Rot getauchten Bühne zwei aufeinande­r gesetzten Woks sphärische Klänge entlockte, während die restlichen Musiker im Hintergrun­d sanft ihre Instrument­e "streichelt­en". Die „Drum-Stars“zogen in ihrer Show nicht nur sämtliche Register der Rhythmik, die aufwendig choreograp­hierte Show bietet auch viel fürs Auge: harmonisch­e Bewegungen von fluoreszie­renden Sticks im dunklen Saal, einprägsam­e Bilder der Band und Lichteffek­te aller Art die sehr stimmig – nicht übertriebe­n, auf die Klänge ausgericht­et, die Töne noch mehr zur Geltung bringen. Am Ende der rund zweistündi­gen Show hält es die Zuhörer nicht mehr auf ihren Sitzen und die Percussion-Künstler bedanken sich mit mehreren Zugaben, darunter eine Zugabe der ganz besonderen Art geben: Etliche Zuschauer dürfen ihre Fähigkeite­n an den Drums unter Beweis stellen. Trotz der kräftezehr­enden Performanc­e nahmen sich die Fünf im Anschluss ausgiebig Zeit für ihre Fans, schrieben Autogramme und ließen sich mit ihnen ablichten.

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FOTO: TANJA SCHITTENHE­LM Verschiede­nste und irrsinnig schnell gespielte Töne heizen den Zuschauern in der Inselhalle ein.

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