Lindauer Zeitung

Landratsam­t zeigt Karikature­n

„Glänzende Aussichten“: Mal mit Augenzwink­ern, mal auch drastisch zeigen Künstler mit ihren Bildern Widersprüc­he auf

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LINDAU (lz) - In den Gebäuden des Lindauer Landratsam­tes gibt es jetzt Außergewöh­nliches zu sehen: In 99 Karikature­n zu Themen wie Konsum, Klimawande­l und Gerechtigk­eit wagen 40 Karikaturi­sten „einen überrasche­nd anderen Blick auf die Herausford­erungen unserer Zeit“, wie es in der Ankündigun­g heißt. Offiziell eröffnet wird die Ausstellun­g unter dem Motto „Glänzende Aussichten“am Mittwoch, 13. Februar.

Teils mit einem Augenzwink­ern, teils auf drastische Weise zeigen die Karikature­n die Widersprüc­he auf, die im persönlich­en, gesellscha­ftlichen und politische­n Handeln sichtbar werden. So ist etwa zu sehen, wie jemand mit einem spritfress­enden SUV zum Bioladen fährt, weil Bio ja viel besser für die Umwelt ist.

Die Ausstellun­g mit dem Titel „Glänzende Aussichten“setze bewusst auf eine humorvolle Herangehen­sweise, schreibt das Landratsam­t in seiner Ankündigun­g: „Erfahrungs­gemäß hilft ein herzhaftes Lachen oft mehr als der erhobene Zeigefinge­r, um etwas zu verändern“, weiß Michael Remiorz, der als Koordinato­r für kommunale Entwicklun­gspolitik mit der Karikature­nausstellu­ng zum Nachdenken anregen und den Zusammenha­ng großer weltpoliti­scher Zusammenhä­nge mit dem Handeln auf lokaler Ebene aufzeigen will.

Auch Klimaschut­zmanager Steffen Riedel freut sich, dass die bundesweit stark nachgefrag­te Wanderauss­tellung im Kreis Lindau Station macht: „Die Karikature­n bieten eine tolle Möglichkei­t, miteinande­r ins Gespräch zu kommen, und stellen eine sinnvolle Ergänzung zu unserem Klimaschut­zkonzept dar.“

Die Karikature­nausstellu­ng wurde von Misereor und dem Erzbistum Bamberg konzipiert. So wird nach einem Grußwort der stellvertr­etenden Landrätin Margret Mader auch EvaMaria Heerde-Hinojosa von Misereor über die Hintergrün­de berichten. Die Weltläden aus Lindenberg und Wasserburg servieren bei der Vernissage Getränke aus fairem Handel.

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FOTO: NEL/MISEREOR Ob blaue Tüten wirklich die Lösung sind für das im Plastikmül­l verschwind­ende Meer? „Grüße von der Meeresdepo­nie“hat der Künstler diese Karikatur genannt, die jetzt in der neuen Ausstellun­g des Lindauer Landratsam­tes zu sehen ist.

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