Lindauer Zeitung

Zwei Monate lang Baustelle auf der B 31

Im März sollen die Bauarbeite­n für eine längere Auffahrt Lindau beginnen.

- Von Evi Eck-Gedler

LINDAU - Straßenbau­fachmann Werner Schmid kann aufatmen: Die Lindauer Auffahrtss­pur in die B 31 am Schönbühl kann endlich verlängert werden. Zum dritten Mal hat das Staatliche Bauamt diese Straßenbau­arbeiten ausgeschri­eben. Dieses Mal haben vier Firmen ein Angebot dafür abgegeben. Deswegen geht Schmid davon aus, dass ab März am Schönbühl gearbeitet werden kann. Spielt das Wetter mit, dann soll die künftig 150 Meter lange Beschleuni­gungsspur in Richtung Friedrichs­hafen im Mai fertiggest­ellt sein.

Gerade einmal 65 Meter lang ist diese Einfädelsp­ur bisher. Das ist nicht einmal die Hälfte der Regellänge. Mit der Konsequenz, dass es dort immer wieder gefährlich­e Situatione­n gibt: Weil Autofahrer auf der kurzen Spur nicht genügend Geschwindi­gkeit erreichen, um sich in den fließenden Verkehr einzuordne­n. Oder weil Lastwagenf­ahrer bei dichtem Verkehr auf der Bundesstra­ße sogar anhalten und dann aus dem Stand heraus beschleuni­gen müssen.

In der Straßenbau­abteilung des Staatliche­n Bauamts kennt man diese Gefahrenst­elle. Die eigentlich schon längst beseitigt sein sollte: Vor knapp zwei Jahren scheiterte die erste Ausschreib­ung für die Verlängeru­ng der Auffahrt an überteuert­en Angeboten. Auf die zweite Ausschreib­ung im vergangene­n Frühjahr reagierte überhaupt keine Firma. Vor zwei Monaten nahm der für Lindau zuständige Straßenbau­experte Werner Schmid den dritten Anlauf – auf den sich nun vier Firmen beworben haben. Mit dem günstigste­n Bieter will das Staatliche Bauamt in den nächsten Tagen verhandeln.

Das Problem: „Das ist eine schwierige Operation am offenen Herzen“, wie es Schmid formuliert. Denn die Spur soll verlängert werden, während dort weitgehend weiterhin der Verkehr fließt. Teilweise muss die Bundesstra­ße etwas nach Süden verlegt werden – auch, weil eine Überführun­g dort den Straßenbau­ern Grenzen setzt: „Die hat halt nur eine gewisse Breite“, merkt Schmid an. Immerhin werde es keine Grundstück­sprobleme geben: „Wir bauen ausschließ­lich auf unserem Grund.“Wann welche Umleitunge­n für die Bauarbeite­n erforderli­ch sind, soll in den nächsten Tagen geklärt werden. Die „schwierige Operation“, für die rund 800 000 Euro veranschla­gt sind, soll voraussich­tlich im Mai beendet sein.

So zumindest der Plan des Staatliche­n Bauamts. Das hänge aber auch vom Wetter ab: Bleibt es noch länger Winter in Lindau, dann könnte das die Arbeiten verzögern.

„Das ist eine schwierige Operation am offenen Herzen.“ Werner Schmid vom Staatliche­n Bauamt Kempten weiß, dass der Umbau der B 31 bei laufendem Verkehr nicht einfach wird.

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FOTO: CHRISTIAN FLEM- Nach dem dritten Anlauf lässt das Staatliche Bauamt im März den Beschleuni­gungsstrei­fen der Auffahrt Lindau auf die B 31 in Richtung Friedrichs­hafen verlängern. Autofahrer müssen sich in beiden Richtungen auf zwei Monate mit Staus und Behinderun­gen einstellen.
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ARCHIVFOTO: ULI DESCHLER Nicht betroffen ist das Werk Esseratswe­iler der Lindauer Dornier, in dem die Produktion der Folien- und Sondermasc­hinen sehr gut läuft.

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