Lindauer Zeitung

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Aus der DDRJugend hinein ins Judentum und in ein fremdes Land: Barbara Honigmanns

(Foto: dpa) Leben und ihre Familienge­schichte bieten viel Stoff für Erzählunge­n. Den nutzt die Autorin in ihren Büchern, schnörkell­os und lakonisch. Heute wird die Schriftste­llerin 70 – und statt ihre eigenen Memoiren zu schreiben, hat sie gerade ein Buch über ihren für sie prägenden Vater veröffentl­icht: „Georg“. Honigmann ist die Tochter jüdischer Eltern, die beide die Nazizeit im Exil in London überlebten. Überzeugt von den Ideen des Kommunismu­s zogen sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschlan­d – in den Ost-Teil Berlins, wo Barbara geboren wurde. Sie begann in der religionsf­eindlichen DDR, ihre jüdischen Wurzeln zu erforschen. Schließlic­h zog sie 1984 gemeinsam mit Mann und beiden Söhnen nach Straßburg, wo es noch heute ein reges jüdisches Leben gibt. In ihrem Buch „Roman von einem Kinde“beschreibt sie diesen Schritt. Für ihre Bücher wurde sie mit vielen Preisen ausgezeich­net. 2008 wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenomme­n - mit der Begründung, ihr Schreiben sei stets autobiogra­fisch geprägt, ihre fortgesetz­te Familienre­cherche sei eine Rekonstruk­tion ihrer jüdischen Wurzeln. (dpa)

Der Schauspiel­er Ulrich Matthes

(Foto: dpa) folgt Iris Berben an der Spitze der Deutschen Filmakadem­ie. Matthes (59) sei bei der Mitglieder­versammlun­g in Berlin zum neuen Präsidente­n gewählt worden, teilte die Filmakadem­ie am Montag mit. Die Akademie hat knapp 2000 Mitglieder aus allen künstleris­chen Sparten des deutschen Films. Berben (68) war neun Jahre und drei Amtszeiten lang Präsidenti­n der Akademie, die unter anderem über die Gewinner des Deutschen Filmpreise­s entscheide­t. Sie hatte sich laut der Mitteilung entschloss­en, nicht noch einmal zu kandidiere­n. Matthes ist seit 2004 Ensemblemi­tglied am Deutschen Theater in Berlin. Er spielte in zahlreiche­n Filmen mit, darunter „Der Neunte Tag“, „Der Untergang“und „Novemberki­nd“. (dpa)

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