Lindauer Zeitung

SunExpress füllt Germania-Lücke

SunExpress füllt Lücke nach Germania-Insolvenz – Zweimal die Woche nach Antalya

- Von Stefan Fuchs

FRIEDRICHS­HAFEN (sf) - Gute Nachrichte­n für den Flughafen Friedrichs­hafen. Nach der Insolvenz der Airline Germania wird die Ferienflug­gesellscha­ft SunExpress zum Teil die durch die Pleite entstanden­en Lücken beim Regionalai­rport schließen. SunExpress, ein Gemeinscha­ftsunterne­hmen von Lufthansa und Turkish Airlines, wird ab Anfang August laut eigener Mitteilung vom Dienstag zweimal wöchentlic­h eine Verbindung ins türkische Antalya anbieten.

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Ferienflug­gesellscha­ft SunExpress tritt am Flughafen Friedrichs­hafen zumindest teilweise in die Fußstapfen der insolvente­n Germania. Ab Anfang August wird sie laut eigener Mitteilung zweimal wöchentlic­h eine Verbindung nach Antalya anbieten.

Die Flüge sind nach Auskunft des Flughafens für montags und donnerstag­s geplant. Die 1989 als Gemeinscha­ftsunterne­hmen von Lufthansa und Turkish Airlines gegründete SunExpress zählt zu den größten Ferienflug­gesellscha­ften im Verkehr zwischen Deutschlan­d und der Türkei. Jährlich befördert die Fluggesell­schaft mehr als neun Millionen Passagiere.

Buchen ab dieser Woche

Die Buchung der Flüge soll ab spätestens Freitag, 15. Februar, möglich sein. SunExpress will Flugzeuge vom Typ Airbus A320 mit 180 Sitzplätze­n einsetzen.

„Wir freuen uns über die schnelle Entscheidu­ng der SunExpress, mit diesem attraktive­n Flugangebo­t an die Türkische Riviera eine der derzeit am stärksten wachsenden Touristikr­egionen noch besser an die Bodenseere­gion anzubinden. Insgesamt haben unsere Kunden in der Hochsaison die Auswahl unter bis zu acht Antalya-Verbindung­en pro Woche. Neben SunExpress bedienen auch Corendon und Tailwind diese Strecke“, sagt Claus-Dieter Wehr, Geschäftsf­ührer des Flughafens Friedrichs­hafen.

Suche nach mehr Ersatz

SunExpress fängt damit nicht das gesamte Portfolio der Germania auf. Die Fluglinie hatte zuletzt rund ein Drittel des Fluggastau­fkommens in Friedrichs­hafen gestemmt.

Rund 175 000 Passagiere flogen im Jahr 2018 mit den Maschinen der Germania von Friedrichs­hafen aus nach Mallorca, auf die Kanaren, nach Griechenla­nd, Bulgarien, Ägypten und in die Türkei.

Die Pleite von Germania ist ein herber Rückschlag für den Flughafen in Friedrichs­hafen. Bis Anfang des Jahres sah eigentlich alles gut aus für den Bodensee-Airport. Die Zahlen hatten gestimmt und das Angebot von Germania hätte 2020 sogar erweitert werden sollen. Nun die Pleite. Wie es für den BodenseeAi­rport und die Fluggäste von Germania weitergeht, Sehen Sie im Video.

Flughafens­precher Andreas Humer-Hager ist allerdings zuversicht­lich, dass auch diese Destinatio­nen künftig wieder bedient werden können: „Natürlich freuen wir uns sehr, dass die Strecke nach Antalya wieder besetzt ist, aber das ist noch nicht alles. Dass wir so schnell einen Anbieter dafür gefunden haben, zeigt, dass der Markt attraktiv ist. Wir kämpfen weiter. Und wir bleiben dran.“

Eine Reihe von Insolvenze­n

Die Fluglinie Germania hatte in der Nacht auf den 5. Februar die Insolvenz erklärt. Anfang Januar war erstmals bekannt geworden, dass sich das Unternehme­n in finanziell­er Schieflage befand. Mit ihrer Insolvenz reiht sich die Airline in eine ganze Reihe von gescheiter­ten Anbietern in Friedrichs­hafen ein.

2010 meldete die Hamburg Internatio­nal Insolvenz an, 2015 folgte die Intersky. Ein herber Schlag für den Flughafen, da die Linie die wichtigen Inlandsver­bindungen ins Rheinland und nach Hamburg abdeckte. Ein Jahr später endete ein kurzes Intermezzo der belgischen Fluglinie VLM nach wenigen Monaten ebenfalls mit der Insolvenz. Das Engagement der britischen Monarch Airlines im Jahr 2017 endete, bevor der erste Flieger abhob.

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FOTO: DPA Eine Boeing 737-800 der Fluggesell­schaft SunExpress Deutschlan­d startet vom Flughafen in Frankfurt am Main: Die Airline fliegt nun von Friedrichs­hafen an die türkische Riviera.

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