Lindauer Zeitung

„Das DLA ist gar nicht so elitär“

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Sandra Richter sprach im Interview mit Silke Uertz darüber, dass sie das Archiv für ein breiteres Publikum attraktive­r machen möchte.

Welche konkreten Pläne haben Sie für Ihre Arbeit im Literatura­rchiv?

Literatur entwickelt sich stetig weiter. Ein Literatura­rchiv kann nicht anders, als dem nachgehen. Und das heißt in der gegenwärti­gen Situation, es muss sich im Bereich des Digitalen umtun und fragen, wie sich Literatur unter den Bedingunge­n des Internets, der Twitter, Blogs und anderer Medienform­ationen verändert. Außerdem muss ein Literatura­rchiv auf die große Zahl von Autoren achten, die aus mehr als einem Land stammen. Das Deutsche Literatura­rchiv wird nicht nur ein Archiv deutscher Literatur bleiben können, sondern es ist bereits auf dem Weg, ein Archiv internatio­naler Literatur in Deutschlan­d zu werden.

Viele werfen dem Deutschen Literatura­rchiv einen gewissen Elitarismu­s vor. Wie entkräften Sie diese Kritik?

Ich habe Verständni­s für diese Vorbehalte, glaube aber, dass wir immer wieder versuchen sollten, sie aufzulösen. Zum Beispiel, indem wir uns der sogenannte­n U-Literatur öffnen. Es gibt zum Beispiel auch eine Utta-DanellaBüc­hersammlun­g im Archiv, wir sammeln also auch U-Literatur – das DLA ist gar nicht so elitär. (kna)

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