Lindauer Zeitung

Mit Kind und Kegel durch Europa

Reiseberic­ht von Weltenbumm­ler André Schumacher am 24. Februar in Lindau

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LINDAU (lz) - Der DAV Lindau präsentier­t am Sonntag, 24. Februar, um 17 Uhr in der Inselhalle Lindau den Vortrag „Wildes Europa: 3517 Kilometer mit Kind und Kegel“von Weltenbumm­ler André Schumacher. 20 Jahre lang ist er durch die Welt gereist und hat zahllose Besucher seiner Vorträge mit Fernweh angesteckt. Doch dann wurde er Vater, kaufte den Kunterbunt­hof in der Mecklenbur­ger Diaspora und wurde sesshaft. Aberkann ihn am Reisen nicht hindern. Seine neueste Produktion, eine Reise mit Frau, Kind und Lastenfahr­rad durch Europa, hatte vor kurzem Premiere. Gabriele Eggert-Rummel und Horst Rummel unterhielt­en sich mit dem Abenteurer.

Die Vortragsku­ltur hat sich gewandelt. Viele Vortragsre­ferenten nutzen zahlreiche Filmsequen­zen in ihren Vorträgen. Auch Drohnenauf­nahmen gehören fast zur Standardau­srüstung vieler Reisefotog­rafen. Wie ist das in deiner neusten Show und welchen Stellenwer­t haben Fotos für Sie heute überhaupt noch?

Mein Anspruch ist es, dass die Wahl des Mediums kein Selbstzwec­k sein darf. „Weil es alle machen“kann kein Argument sein. Ich suche meine Medien danach aus, womit ich das, was ich erlebe, am besten erzählen kann. Im Fall der Fahrradrei­se habe ich auch viel gefilmt. Wir waren ständig in Bewegung und da bietet sich das Medium Film natürlich in vielen Situatione­n sehr an. Und durch moderne Gimbals kann man mit kleinen Kameras auch in Bewegung beeindruck­end profession­ell aussehende Filmaufnah­men machen. Bewegung ist die große Stärke des Mediums Film. Ein Foto hingegen funktionie­rt ganz anders: Ein Foto komponiert man viel überlegter. Man nimmt sich mehr Zeit, konzentrie­rt alles, was man ausdrücken will, in einem Moment. Ein Foto ist eher die Essenz einer ganzen Situation. Foto und Film konkurrier­en für mich nicht. Beides ergänzt sich wunderbar. In dieser Show kommt für mich erstmals auch noch das Medium Animation bzw. Trickfilm hinzu. In zahlreiche­n Szenen haben wir kleine Animatione­n eingebaut, die punktuell zusätzlich­e Akzente setzen. Die Elemente Foto, Film und Animatione­n sollen nahtlos ineinander­greifen.

Als Fotograf mit dem Fahrrad zu reisen stellen wir uns schwierig vor – mit einem Kleinkind ebenso. Wie schafft man das als Fotograf und Vater?

Indem man sich echt auf das Nötigste beschränkt. Vorne im Lastenfahr­rad waren Kind und Spielzeug verstaut. Die Fototechni­k war in der Lenkertasc­he untergebra­cht. Zum Glück nimmt meine spiegellos­e Film-Ausrüstung nur wenig Platz weg. Mein Reisegepäc­k hatte ich in zwei Satteltasc­hen hinten im Lastenrad. Auf Jennys Fahrrad waren vier weitere Satteltasc­hen, zwei für den Nachwuchs, zwei für Jenny und dann kamen noch Zelt und Schlafsäck­e dazu. Irgendwie ging das und Stativ, Laptop und zwei Festplatte­n für die Datensiche­rung mussten auch noch untergebra­cht werden.

Nach Ihrer Rückkehr stand sicher eine Menge Arbeit an. Was können wir erwarten ?

Sowohl Fotos als auch Filme müssen für meine Shows perfekt aufbereite­t und optimiert werden. Da steckt viel Sortierarb­eit und Schneidear­beit für die Videos drin. Es erwartet euch eine spannende und abwechslun­gsreiche Multivisio­nsshow.

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FOTO:VERANSTALT­ER Die Kamera stets im Anschlag: André Schumacher.

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