Schön-Stiftung weiht Sitz in Lindau ein
Stiftungsziel: Förderung der Musik und der musikalischen Ausbildung junger Menschen
LINDAU – Seine große Liebe galt der Musik. Karl Adolf Schön wollte deshalb bereits zu Lebzeiten eine Stiftung gründen, die vor allem die Kirchenmusik und die klassische Musik fördern sollte. Er verstarb 2013 und hinterließ den Auftrag, in seinem und im Namen seiner Mutter eine Stiftung zu errichten. Knapp zwei Dutzend geladene Gäste feierten nun die Einweihung der Räumlichkeiten des Stiftungssitzes der kirchennahen Gottliebe- und Karl-Adolf-SchönStiftung.
Heinz Keck, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, erzählte von den Stiftungsgebern, die freundlich aus Gemälden hervor auf die Besucher der Schön-Stiftung schauen. Er gab Einblicke in die Hintergründe und in die Arbeit der Stiftung und stellte den Stiftungsvorstand vor. Karl Adolf Schön sei lebenslang treues Mitglied der Neuapostolischen Kirche gewesen. Kindern und Jugendlichen den Zugang zur schönen Musik zu ermöglichen, lag ihm besonders am Herzen. Mit der Gottliebe- und Karl-Adolf-Schön-Stiftung gelingt ihm das auch über seinen Tod hinaus.
Dank dem Stiftungsgeber
Die Stiftung besitze als Stiftungsvermögen unter anderem Immobilien, deren Erträge zweckgebunden zur Förderung der Musik und der musikalischen Ausbildung junger Menschen verwendet werden. Im Mai 2016 wurde die Stiftung von der Regierung Schwabens bestätigt, die ebenfalls die Einhaltung des Stiftungszwecks überwacht. „Seinem Wunsch, die klassische Musik und insbesondere die Kirchenmusik bei Kindern und für die Jugend zu fördern, fühlen wir uns gern verpflichtet. Große Dankbarkeit verbindet uns mit unserem Stiftungsgeber“, sagte Keck. Die Stiftung arbeite mit der Musikschule Lindau und den Kirchen zusammen, aus deren Reihen auch die Vorschläge für die Förderung kommen sollen.
Seit jeher werde der Stellenwert der Musik für die Erziehung des Menschen in zahllosen Aphorismen beschworen. Kindern, die eine gute musikalische Erziehung genießen, werde ein hohes Selbstwertgefühl, Intelligenz, Ausdauer, Energie und Wille nachgesagt. „Das elementare Bedürfnis Musik zu erleben, beeinflusst die Menschen, seinen Körper und seine Seele. Und gerade Kinder brauchen Musik wie die Luft zum Atmen“, so Keck.
Das Musizieren stelle eine ursprüngliche, über die verbale Form weit hinausgehende Art der Kommunikation dar.
„Die Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes. Sie vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich“, so beschrieb Martin Luther die Bedeutung der Musik für Glaube und Gemüt. Das seien gute Gründe genug, Kinder und Jugendliche für gute Musik zu begeistern und ihre musikalische Entwicklung und Ausbildung zu fördern. Die Gottliebe- und Karl-AdolfSchön-Stiftung wolle dies unter anderem mit dem Erwerb und der Verleihung von Musikinstrumenten an Kinder und Jugendliche, dem Bezahlen von Musikunterricht, der Bezuschussung von Musikfreizeiten, Probenwochenenden und der Durchführung von Konzerten erreichen.
Am Stiftungssitz am Oberen Schrannenplatz 4 in Lindau können zudem Werkstattkonzerte und kleine Matineen abgehalten werden – er biete Platz für eine kleine Zuhörerschaft und ist mit der üblichen Seminartechnik ausgestattet, kann also auch für Schulungen verwendet werden. Ebenfalls seien Vernissagen in ihnen möglich.
Für die Eröffnungsfeier hatte der Stiftungsvorstand zur Freude der Gäste einen Meister am Klavier eingeladen. Gerhard Vielhaber, der eine Professur am Vorarlberger Landeskonservatorium innehat, verwöhnte seine verzückt lauschenden Zuhörer unter anderem mit Werken von Robert Schumann und Wolfgang Amadeus Mozart.
Zu Vielhaber bestehe, so Keck, eine intensive Verbindung. Er stehe der Stiftung als musikalischer Berater und Begleiter zur Seite, und habe den Stiftungsrat beim Kauf des Steinway Konzertflügels beraten, der dauerhaft im Stiftungssitz steht. Zur Einweihung übereichte die Lindauer Künstlerin Danja Kulterer, die selbst eine tiefe Verbindung zur schönen Musik habe, dem Stiftungsrat ein Gemälde des Bodensees, in das sich ganz unbemerkt ein Engel hineingeschlichen hätte, der nun als Schutzengel über der Schön-Stiftung wachen solle.