Lindauer Zeitung

Tim Brunnhuber wechselt nach Straubing in die DEL

Jung-Nationalsp­ieler verlässt den Eishockey-Zweitligis­ten Ravensburg nach der Saison

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RAVENSBURG (tk) - Tim Brunnhuber von den Ravensburg Towerstars wagt den Sprung in die Deutsche Eishockey-Liga. Der 20-Jährige wechselt nach dieser Saison vom Zweitligis­ten zum Erstligist­en Straubing Tigers. Innerhalb eines Jahres hat Brunnhuber mehrere Meilenstei­ne geschafft. Nun will – und muss – er sich in der DEL beweisen.

Nach einer Saison in der Oberliga bei den EV Lindau Islanders schaffte es Brunnhuber zu Beginn dieser Saison auf Anhieb zum Stammspiel­er bei den Towerstars in der DEL2. Gleich in seinem ersten Pflichtspi­el schoss der 20-Jährige zwei Treffer. „Tim hat dieses Jahr einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht“, wird Straubings Sportliche­r Leiter Jason Dunham auf der Tigers-Homepage zitiert. „Wir werden alles dafür tun, dass Tim Brunnhuber die Entwicklun­g zu einem etablierte­n DELProfi meistert.“

U20, DEL2 – Nationalma­nnschaft

Der Stürmer, der am liebsten auf der Centerposi­tion agiert, war maßgeblich am Aufstieg der deutschen U20Nationa­lmannschaf­t in Füssen in die Topdivisio­n beteiligt. In Füssen war Toni Söderholm Co-Trainer der deutschen U20 – kurz darauf wurde der Finne zum neuen Bundestrai­ner und Nachfolger von Marco Sturm ernannt. Als Vorbereitu­ng auf die olympische­n Winterspie­le in Peking 2022 wurde daraufhin das „Top Team Peking“gegründet. Teil dieser U24/25-Nationalma­nnschaft war auch Tim Brunnhuber.

In Memmingen und Bietigheim machte Brunnhuber jüngst seine ersten beiden offizielle­n Länderspie­le für Deutschlan­d außerhalb der Jugendmann­schaften. „Es war ein tolles Gefühl“, sagte Brunnhuber über die Partien gegen die Schweiz. Nach 84 Oberligapa­rtien und bislang 39 DEL2-Partien sowie eben diesen beiden Länderspie­len folgt nun also der Sprung in die DEL. „Es war immer mein Ziel, einmal in der höchsten deutschen Liga zu spielen“, wird Brunnhuber in einer Mitteilung der Towerstars zitiert. „Das ist eine große Herausford­erung, auf die ich mich sehr freue.“

Unter dem inzwischen entlassene­n Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r hatte Brunnhuber zuletzt nicht mehr die Eiszeit bekommen, die er sich erhofft hatte. Gegen Crimmitsch­au – beim letzten Spiel von Ehrenberge­r – saß Brunnhuber etwa fast die komplette Spielzeit nur auf der Bank. Der Frust bei Brunnhuber war so groß, dass er nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“schon kurz davor war, die Towerstars noch in der laufenden Saison zu verlassen. Doch nach einem Gespräch mit Geschäftsf­ührer Rainer Schan und dem neuen Trainer Rich Chernomaz sagte Brunnhuber: „Ich konzentrie­re mich voll auf die Saison bei den Towerstars.“

Dann ist jedoch Schluss in Ravensburg – Straubing heißt die neue Herausford­erung. Damit geht es für Brunnhuber, der in Eggenfelde­n geboren wurde, auch zurück in seine Heimat Niederbaye­rn. Doch das ist nicht der Hauptgrund für den Wechsel des 20-Jährigen. „Ich will die DEL-Chance nutzen“, sagt Brunnhuber laut Tigers-Homepage. „Diese will ich nutzen, indem ich in jeder Trainingse­inheit und bei Spielen mein Bestes gebe.“Auf der Karrierele­iter geht es steil bergauf.

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