Bieber krönt sich zum zweifachen Iceman
Extremsportler aus Röthenbach holt in Radolfzell drei Podestplätze
RÖTHENBACH (lz/ps) - Nach seinen jüngsten Erfolgen Anfang Januar bei den Ice Swimming German Open, den deutschen Meisterschaften im Eisschwimmen, hat der Extremsportler Paul Bieber aus Röthenbach erneut zugeschlagen. Beim internationalen, stark besetzten Aqua Sphere Iceman in Radolfzell, der am vergangenen Wochenende im Bodensee ausgetragen wurde, holte der Allgäuer zwei erste Plätze und wurde darüber hinaus Zweiter in der Altersklasse (AK) 35.
Bei rund drei Grad Wassertemperatur und starkem Gegenwind wurde den Teilnehmern einiges abverlangt, wie Bieber nach seinen erfolgreichen Auftritten mitteilte. Insgesamt gingen 96 Athleten aus vier Kontinenten und 13 Ländern im Kampf um gute Platzierungen an den Start.
Dritten Sieg nur knapp verpasst
Paul Bieber, der für das Team Allgäuer Alpenwasser unterwegs war, sicherte sich den Sieg über 25- und 50Meter-Freistil. Beide Strecken sind auch seine Lieblingsdisziplinen. Über 25-Meter-Brust verpasste er dagegen um wenige Zehntelsekunden den Sieg und wurde Zweiter. Etwas enttäuscht zeigte sich der Röthenbacher darüber, dass er auch in diesem Wettbewerb nicht ganz oben auf dem Podest landete.
Härtetest Ende März in Schottland
Ambitioniert wird es für Paul Bieber im Eisschwimmen weitergehen. Am Samstag, 16. März, wird Bieber, der vor Kurzem verkündete, vom Sportholzfällen abzulassen und sich künftig ganz auf den Schwimmsport zu konzentrieren, nach elf Jahren Abwesenheit wieder für die Schwimmabteilung des TSV Lindau bei den bayerischen Kurzbahnmeisterschaften der Masters in Fürth an den Start gehen. „Der Erfolg beim Iceman zeigt mir, dass ich mit dem Wechsel zum Schwimmsport eine gute Entscheidung getroffen habe“, so Bieber, der sich mit Sprinttraining auf die nächsten Events vorbereiten und hierfür regelmäßig in den Bodensee oder auch in die Argen steigen will. Eine Woche nach Fürth steht für den Allgäuer am 23. März bereits das nächste Highlight der neuen Saison auf dem Programm: Dann geht es für ihn zum härtesten Schwimmrennen der Welt, den Red Bull Neptune Steps in Glasgow (Schottland).
Kein Problem für den 35-Jährigen, der sich selbst als „ein Typ der Extreme“bezeichnet und als Fernziel die Bodenseedurchquerung in der wärmeren Zeit auserkoren hat – und möglicherweise irgendwann auch im Winter.