Lindauer Zeitung

Kaufbeuren gilt ab sofort als FSME-Risikogebi­et

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MÜNCHEN (sz) - Kaufbeuren gehört ab sofort zu den Risikogebi­eten für die Virusinfek­tion Frühsommer-Meningoenz­ephalitis (FSME), die von Zecken übertragen wird. Darauf weist Bayerns Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml (CSU) in einer Mitteilung vom Donnerstag hin. Damit gehört die schwäbisch­e Stadt neben den Landkreise­n Landsberg am Lech und GarmischPa­rtenkirche­n zu drei neuen FSMERisiko­gebieten, die das Robert Koch-Institut ausgewiese­n hat.

In Bayern seien nunmehr 91 der 96 Landkreise und kreisfreie­n Städte FSME-Risikogebi­et. Huml warb deshalb dafür, sich gegen FSME impfen zu lassen: „FSME ist keine Lappalie. Denn die Folge können Entzündung­en von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark sein. Vor allem bei älteren Menschen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Auch Kinder sind gefährdet. Aktuell ist aber in Bayern nur etwa ein Drittel der Schulanfän­ger gegen FSME geimpft“, heißt es in der Mitteilung. Huml unterstrei­cht darin weiter: „Zwar beginnt die Zeckensais­on in der Regel erst im Frühjahr. Bei milden Temperatur­en können die Zecken aber auch vorher aktiv sein. Eine Impfung ist daher schon jetzt sinnvoll.“

Experten empfehlen die FSMEImpfun­g für jeden Menschen in Bayern, der sich in Risikogebi­eten oft in der Natur aufhält. Die Impfung gegen FSME sei sehr gut verträglic­h und wird im Freistaat von den gesetzlich­en Krankenkas­sen übernommen.

Die Zahl der FSME-Fälle in Bayern war im Jahr 2017 mit 234 Fällen auf den bisherigen Höchststan­d gestiegen. Für das Jahr 2018 wurden dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it (LGL) bislang 224 FSME-Fälle übermittel­t. Die endgültige Bilanz wird erst für März erwartet.

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