31 Kandidaten stellen sich vor
Mehr als 200 Achberger informieren sich über Kommunal- und Kreispolitik
ACHBERG - Die Achberger wählen am Sonntag nicht nur auf Europaund Kreisebene, sondern auch ihren Gemeinderat neu. Eine Wahl, die die Achberger offenbar nicht kalt lässt. Nicht umsonst sind mehr als 200 Interessierte der Einladung der Bürgerliste Achberg gefolgt und haben bei der Kandidatenvorstellung in der Achberghalle 21 von 24 Gemeinderatskandidaten der „Bürgerliste“, der „GOL Grüne Offene Liste“sowie der „Offene Liste Freie Wähler“kennengelernt. Darüber hinaus haben sich auch vier Kandidaten der Grünen sowie sechs der CDU vorgestellt.
Es war ein wahrer KandidatenMarathon. Zwei Minuten Redezeit hatte jeder, wie Manfred Vogler von der Bürgerliste Achberg erklärte. Und obwohl sich tatsächlich alle an diese Vorgabe gehalten haben, sollte die Veranstaltung dennoch zwei Stunden dauern. Ein KandidatenMarathon also, dem die Achberger gespannt folgten und dem sie mit Fairness begegneten. Denn jeder Kandidat bekam am Ende seiner Vorstellung gleich viel Applaus.
Den Anfang machte der Gastgeber der Veranstaltung, die Bürgerliste Achberg, mit neun Kandidaten. Bevor er sich selbst vorstellte, hatte Manfred Vogler in seiner Begrüßung einen Rückblick auf die wesentlichen Projekte der Achberger Politik gegeben und betonte, dass ein Großteil dieser bereits beendeten oder noch laufenden Maßnahmen auf dem Wahlflyer der Bürgerliste vor fünf Jahren gestanden habe. Als Ziele für die kommenden Jahre nannte er die Erschließung der Wohngebiete Wolfsgrube und Gartenstraße, die Erweiterung der Gewerbeflächen, das Vorantreiben des Breitbandausbaus, die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Entwicklung eines nachhaltigen Heizungskonzepts für gemeindeeigene Gebäude. Zudem wolle die Bürgerliste die Achberger Schule und die Kindergärten ebenso wie die Vereine, die Jugendarbeit und das Ehrenamt unterstützen und fördern. So wie Vogler auch, kandidieren mit Gerold Nuber, Heidi Herzog und Norbert Meßmer noch drei weitere bereits amtierende Gemeinderäte der Bürgerlist. Neu hinzu gekommen sind Inka Schuh, Anne Reischmann, Sven Jonasson, Stephan Kaeß und Mathias Kaeß.
Sechs Kandidaten schlägt wiederum die „GOL Grüne Offene Liste“ den Achbergern zur Wahl vor. Während Brigitte Hartmann, Daniela Frehner und Dan Oprisan schon Gemeinderäte sind, wollen es Siegfried Opitz, Magnus Hummler und Rainer Rappmann noch werden. Ihnen allen gemein ist der Schwerpunkt auf dem Schutz von Natur und Kulturlandschaft. Zudem sind ihnen die Vereine, die Schule und Kindergärten wichtig. Darüber hinaus geht es Rappmann auch darum, ein neues Bewusstsein für die Demokratie und Ökonomie zu schaffen und Frehner eines für das Leben selbst. Sie sieht zudem „viele Möglichkeiten einer gemeinschaftsgetragenen Lebensmittelversorgung in Achberg.“
Ein Dorfladen für Achberg war auch eines von mehreren Themen, für die sich Thomas Brillisauer stark machen will. Er und acht weitere Kandidaten kandidieren für die „Offene Liste Freie Wähler“, wobei sich bei der Veranstaltung nicht alle vorgestellt haben. Während
Raphael Heimpel, Monika Müller und Manfred Müller fehlten, präsentierten sich neben Brillisauer auch Klaus Wirthwein, Sandra Kluth, KaiUwe Bohn, Raimund Dismann und Martin Stumpp. Insbesondere Wirthwein, der bisher mit einer eigenen Liste im Gemeinderat war sowie Dismann kritisierten die bisherige Gemeindepolitik, speziell in Sachen Seniorenheim, Fanny-Haus, Bauplatzvergabe, Martin-Grisar-Haus und machten sich für eine fraktionsübergreifende Sachpolitik im Gemeinderat stark.
Was letztendlich alle Gemeinderatskandidaten Achberg voranbringen wollen, so verfolgen, übertragen auf den Kreis, auch die Kreistagskandidaten ihre Ziele. Für die Grünen stellten sich die beiden Achbergerinnen Brigitte Hartmann und Herta Danner vor sowie Doris Zodel und Kay Friedrich. Für die CDU warben für sich Christian Natterer, Clemens Moll, Hans-Jörg Leonhard, Werner August Müller, Johannes Sontheim und Roswitha Geyer-Fäßler. Machten sich die Kandidaten der Grünen vor allem für die Natur, den Ausbau des ÖPNV und des Radwegenetzes sowie für mehr Frauen in der Politik stark, wollen sich die CDU Kandidaten außer für den ÖPNV und das Radwegenetz auch noch für die medizinische Versorgung im Kreis im allgemeinen und für das Wangener Krankenhaus im Besonderen, die Digitalisierung und die schulische und berufliche Bildung einsetzen.