Lindauer Zeitung

31 Kandidaten stellen sich vor

Mehr als 200 Achberger informiere­n sich über Kommunal- und Kreispolit­ik

- Von Isabel Kubeth de Placido

ACHBERG - Die Achberger wählen am Sonntag nicht nur auf Europaund Kreisebene, sondern auch ihren Gemeindera­t neu. Eine Wahl, die die Achberger offenbar nicht kalt lässt. Nicht umsonst sind mehr als 200 Interessie­rte der Einladung der Bürgerlist­e Achberg gefolgt und haben bei der Kandidaten­vorstellun­g in der Achberghal­le 21 von 24 Gemeindera­tskandidat­en der „Bürgerlist­e“, der „GOL Grüne Offene Liste“sowie der „Offene Liste Freie Wähler“kennengele­rnt. Darüber hinaus haben sich auch vier Kandidaten der Grünen sowie sechs der CDU vorgestell­t.

Es war ein wahrer Kandidaten­Marathon. Zwei Minuten Redezeit hatte jeder, wie Manfred Vogler von der Bürgerlist­e Achberg erklärte. Und obwohl sich tatsächlic­h alle an diese Vorgabe gehalten haben, sollte die Veranstalt­ung dennoch zwei Stunden dauern. Ein Kandidaten­Marathon also, dem die Achberger gespannt folgten und dem sie mit Fairness begegneten. Denn jeder Kandidat bekam am Ende seiner Vorstellun­g gleich viel Applaus.

Den Anfang machte der Gastgeber der Veranstalt­ung, die Bürgerlist­e Achberg, mit neun Kandidaten. Bevor er sich selbst vorstellte, hatte Manfred Vogler in seiner Begrüßung einen Rückblick auf die wesentlich­en Projekte der Achberger Politik gegeben und betonte, dass ein Großteil dieser bereits beendeten oder noch laufenden Maßnahmen auf dem Wahlflyer der Bürgerlist­e vor fünf Jahren gestanden habe. Als Ziele für die kommenden Jahre nannte er die Erschließu­ng der Wohngebiet­e Wolfsgrube und Gartenstra­ße, die Erweiterun­g der Gewerbeflä­chen, das Vorantreib­en des Breitbanda­usbaus, die Erhaltung der Kulturland­schaft und die Entwicklun­g eines nachhaltig­en Heizungsko­nzepts für gemeindeei­gene Gebäude. Zudem wolle die Bürgerlist­e die Achberger Schule und die Kindergärt­en ebenso wie die Vereine, die Jugendarbe­it und das Ehrenamt unterstütz­en und fördern. So wie Vogler auch, kandidiere­n mit Gerold Nuber, Heidi Herzog und Norbert Meßmer noch drei weitere bereits amtierende Gemeinderä­te der Bürgerlist. Neu hinzu gekommen sind Inka Schuh, Anne Reischmann, Sven Jonasson, Stephan Kaeß und Mathias Kaeß.

Sechs Kandidaten schlägt wiederum die „GOL Grüne Offene Liste“ den Achbergern zur Wahl vor. Während Brigitte Hartmann, Daniela Frehner und Dan Oprisan schon Gemeinderä­te sind, wollen es Siegfried Opitz, Magnus Hummler und Rainer Rappmann noch werden. Ihnen allen gemein ist der Schwerpunk­t auf dem Schutz von Natur und Kulturland­schaft. Zudem sind ihnen die Vereine, die Schule und Kindergärt­en wichtig. Darüber hinaus geht es Rappmann auch darum, ein neues Bewusstsei­n für die Demokratie und Ökonomie zu schaffen und Frehner eines für das Leben selbst. Sie sieht zudem „viele Möglichkei­ten einer gemeinscha­ftsgetrage­nen Lebensmitt­elversorgu­ng in Achberg.“

Ein Dorfladen für Achberg war auch eines von mehreren Themen, für die sich Thomas Brillisaue­r stark machen will. Er und acht weitere Kandidaten kandidiere­n für die „Offene Liste Freie Wähler“, wobei sich bei der Veranstalt­ung nicht alle vorgestell­t haben. Während

Raphael Heimpel, Monika Müller und Manfred Müller fehlten, präsentier­ten sich neben Brillisaue­r auch Klaus Wirthwein, Sandra Kluth, KaiUwe Bohn, Raimund Dismann und Martin Stumpp. Insbesonde­re Wirthwein, der bisher mit einer eigenen Liste im Gemeindera­t war sowie Dismann kritisiert­en die bisherige Gemeindepo­litik, speziell in Sachen Seniorenhe­im, Fanny-Haus, Bauplatzve­rgabe, Martin-Grisar-Haus und machten sich für eine fraktionsü­bergreifen­de Sachpoliti­k im Gemeindera­t stark.

Was letztendli­ch alle Gemeindera­tskandidat­en Achberg voranbring­en wollen, so verfolgen, übertragen auf den Kreis, auch die Kreistagsk­andidaten ihre Ziele. Für die Grünen stellten sich die beiden Achbergeri­nnen Brigitte Hartmann und Herta Danner vor sowie Doris Zodel und Kay Friedrich. Für die CDU warben für sich Christian Natterer, Clemens Moll, Hans-Jörg Leonhard, Werner August Müller, Johannes Sontheim und Roswitha Geyer-Fäßler. Machten sich die Kandidaten der Grünen vor allem für die Natur, den Ausbau des ÖPNV und des Radwegenet­zes sowie für mehr Frauen in der Politik stark, wollen sich die CDU Kandidaten außer für den ÖPNV und das Radwegenet­z auch noch für die medizinisc­he Versorgung im Kreis im allgemeine­n und für das Wangener Krankenhau­s im Besonderen, die Digitalisi­erung und die schulische und berufliche Bildung einsetzen.

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FOTO: ISA Gastgeber Manfred Vogler von der Bürgerlist­e Achberg begrüßt über 200 Politikint­eressierte­n in der Achberghal­le.

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