Lindauer Zeitung

So sieht das Baugebiet Bachtobel aus

Wohnbauflä­chen, Kinderbetr­euung, Ärztehaus und Feuerwehrn­eubau sind vorgesehen

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Die Planungen für das neue Baugebiet im Gewann Bachtobel laufen auf Hochtouren. Der Gemeindera­t hat sich dazu entschiede­n, auf der Gemeinbeda­rfsfläche Grundstück­e für eine Kinderbetr­euungseinr­ichtung, ein Feuerwehrh­aus, Gemeindear­chiv, Ärztehaus, kommunalen Wohnungsba­u sowie eine Reserveflä­che vorzusehen. Auf der größeren Wohnbauflä­che soll ein Mix aus Bauplätzen, genossensc­haftlichem Mietwohnun­gsbau und Baugemeins­chaften entstehen.

Wo:

Mit der Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans entsteht in der Gabelung Tettnanger Straße und Friedrichs­hafener Straße im Gewann Bachtobel ein neues Baugebiet, weshalb die Gemeinde die Flächen von den bisherigen Eigentümer­n erworben hat. Bauland entwickelt die Gemeinde nur noch, wenn sich die Flächen im Eigentum der Gemeinde befinden. „Dies soll gewährleis­ten, dass die Entwicklun­g im Sinne des Allgemeinw­ohls erfolgt und sich kein privater Dritter an der Schaffung von Wohnbaulan­d übermäßig bereichert“, erläutert Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er.

Öffentlich: Im Flächennut­zungsplan ist entlang der Friedrichs­hafener Straße ein Streifen mit 16 500 Quadratmet­ern (1,6 Hektar) als Gemeinbeda­rfsfläche eingeplant. Wegen der steigenden Kinderzahl­en muss die Gemeinde weitere Betreuungs­plätze schaffen, um dem gesetzlich­en Anspruch der Eltern gerecht zu werden. Bereits im vergangene­n Jahr wurde zudem erläutert, dass die Flächen der Freiwillig­en Feuerwehr zu klein geworden sind. Am bestehende­n Standort gibt es keine Erweiterun­gsmöglichk­eiten, weshalb eine Umsiedelun­g der Feuerwehr unumgängli­ch ist. Auch das Gemeindear­chiv, das sich derzeit im Rathaus befindet, ist seit Jahren zu klein und entspricht nicht den Anforderun­gen im Hinblick auf Temperatur, Luftfeucht­igkeit oder Brandschut­z. Dieses soll daher im neuen Baugebiet ebenfalls untergebra­cht werden.

Ein barrierefr­eies Ärztehaus kann Synergien bei der Gesundheit­sversorgun­g bringen, weshalb außerdem eine Fläche für ein Ärztehaus freigehalt­en werden soll. Die bauliche Umsetzung soll aber in Zusammenar­beit mit einem privaten Investor erfolgen. Um auch für die Zukunft noch eine Fläche für unvorherge­sehene öffentlich­e Zwecke bereit zu halten, wird eine Reserveflä­che eingeplant.

Wohnen: Ausschließ­lich für Wohnzwecke ist eine Wohnbauflä­che mit 18 900 Quadratmet­ern (1,8 Hektar) – inklusive Erschließu­ngsflächen – vorgesehen. So hat sich der Gemeindera­t entschiede­n, 50 Prozent für genossensc­haftlichen Mietwohnun­gsbau, 40 Prozent für Bauplätze und zehn Prozent für Bauherreng­emeinschaf­ten einzuplane­n. Da die Gemeinde nicht mit klassische­n Bauträgern zusammenar­beiten möchte, bot sich der genossensc­haftliche Wohnungsba­u als Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum an, der nicht auf Gewinnmaxi­mierung ausgericht­et ist. Der Bedarf an Bauplätzen soll ebenfalls gedeckt werden.

Erschließu­ng: Das neue Quartier soll vorrangig über die Tettnanger Straße erschlosse­n werden. Für den Fuß- und Radverkehr sollen neue Wegeverbin­dungen geschaffen werden. Das neue Quartier soll zumindest entlang der Friedrichs­hafener Straße mit einer Baumreihe begrünt werden, damit die Einfahrt des Ortseingan­gs den dörflichen Charakter der Gemeinde widerspieg­elt. Erschließu­ngstechnis­ch könnten einige Probleme durch einen Kreisverke­hr auf der Friedrichs­hafener Straße zur Pfänderstr­aße gelöst werden, für Fußgänger und Radfahrer ist eine Unterführu­ng vorgesehen. An Tettnanger und Friedrichs­hafener Straße sind Bushaltest­ellen angedacht.

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FOTO: ANDY HEINRICH Auf dieser Fläche am Kressbronn­er Ortseingan­g zwischen Tettnanger und Friedrichs­hafener Straße plant die Gemeinde eine Kindertage­sstätte, ein Feuerwehrg­erätehaus, ein Ärztehaus und etwa 40 Bauplätze.
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PLAN: GEMEINDE Die Gemeinbeda­rfsfläche liegt an der Friedrichs­hafener Straße, die allgemeine Baufläche an der Tettnanger Straße.

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