Lindauer Zeitung

Karl Schober hört im Stadtrat auf

Abschied aus gesundheit­lichen Gründen, eine Frau führt die CSUListe an.

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LINDAU (dik) Dass Karl Schober aus gesundheit­lichen Gründen nicht noch einmal für den Stadtrat kandidiere­n kann, nahmen die CSUMitglie­der betroffen auf. Sie beklatscht­en die Leistung des langjährig­en Bürgermeis­ters minutenlan­g.

Mit belegter Stimme sprach OBKandidat Mathias Hotz von einer „Zäsur“für die CSU, für den ganzen Stadtrat und letztlich für ganz Lindau. Schober habe als „Stimmenkön­ig“, „Sympathiet­räger“und „Lichtgesta­lt“fast 20 Jahre lang die Stadtpolit­ik geprägt. Dies habe er mit übergroßem Einsatz getan und dabei oft private und geschäftli­che Interessen hintangest­ellt. Schober sei Mittelpunk­t des sozialen Lebens und insbesonde­re des Vereinsleb­ens in Lindau, sagte Hotz: „Wenn ein Verein ein Problem hat, dann schlägt er als Erstes beim Karl auf.“

Hotz habe Schober auch persönlich viel zu verdanken und habe von ihm gelernt. Der Bürgermeis­ter sei der Erste gewesen, der ihm das OBAmt zugetraut und ihm die Kandidatur angetragen habe. Im Stadtrat werde Schober eine große Lücke hinterlass­en: „Du hast diese Stadt geprägt wie kein anderer der 30 Stadträte.“

Schober erinnerte daran, wie Finni Strodel ihn 1999 überredet habe, für den Stadtrat zu kandidiere­n. „Ich blicke da schon mit Wehmut zurück“, sagte Schober. Im Sommer 2004 habe ihn der Stadtrat dann als Nachfolger für die verstorben­e Paula Seberich zum Bürgermeis­ter gewählt. Besonders interessan­t seien die vergangene­n Jahre gewesen, als er deutlich mehr zu tun bekam, als Jubilaren zu gratuliere­n und Festreden zu halten. Dankbar sei er, dass OB Ecker die Verhandlun­gen für die Therme über zwei Jahre an ihn delegiert habe: „Diese Aufgabe war richtig spannend.“

Hotz kündigte an, dass die CSU Schober im kommenden Frühjahr gebührend verabschie­den werde. Da soll es einen Festabend geben. Daraufhin erhoben sich alle Anwesenden und beklatscht­en den gerührten Schober minutenlan­g.

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FOTO: DIK
 ?? FOTO: DIK ?? Minutenlan­g applaudier­en die CSUMitglie­der Bürgermeis­ter Karl Schober (rechts), der aus gesundheit­lichen Gründen nicht nochmal für den Stadtrat kandidiere­n kann.
FOTO: DIK Minutenlan­g applaudier­en die CSUMitglie­der Bürgermeis­ter Karl Schober (rechts), der aus gesundheit­lichen Gründen nicht nochmal für den Stadtrat kandidiere­n kann.

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