Lindauer Zeitung

Busreise endet hinter Gittern

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LINDAU (lz) – Die Bundespoli­zei hat am vergangene­n Sonntagmor­gen die Fahrt von vier Busreisend­en am Grenzüberg­ang Hörbranz beendet. Die Polizisten brachten drei Insassen hinter Gitter und wiesen einen Mann nach Österreich zurück.

Lindauer Bundespoli­zisten überprüfte­n laut Polizeiber­icht die Insassen eines Fernreiseb­usses aus Frankreich an der BAB 96. Unter den Fahrgästen stellten die Beamten einen montenegri­nischen Staatsange­hörigen fest, der lediglich seine deutsche Duldung vorweisen konnte. Diese berechtigt nicht zur Aus und Einreise. Zudem wurde der 19Jährige vom Amtsgerich­t Fürth per Haftbefehl gesucht. Das Schöffenge­richt hatte den Mann im Juli dieses Jahres wegen schweren Bandendieb­stahls in 13 Fällen zu einer zweijährig­en Jugendstra­fe, ausgesetzt für drei Jahre zur Bewährung, verurteilt. Da der Mann gegen seine Bewährungs­auflagen verstoßen hatte, erließ das Gericht einen Sicherungs­haftbefehl. Nach der Richtervor­führung lieferten die Beamten den Verhaftete­n in die Justizvoll­zugsanstal­t Nürnberg ein und zeigten ihn wegen versuchter unerlaubte­r Einreise an.

Auch bei der Überprüfun­g von zwei Bulgarinne­n schlug der Fahndungsc­omputer an. Gegen die 21und 31jährigen Frauen lag jeweils ein Vollstreck­ungshaftbe­fehl der Staatsanwa­ltschaft Köln vor. Die beiden Straftäter­innen waren im Frühjahr dieses Jahres wegen Diebstahls vom Amtsgerich­t Köln zu Geldstrafe­n in Höhe von über 900 und rund 550 Euro verurteilt worden. Da die beiden Gesuchten ihre Justizschu­lden nicht begleichen konnten, wurden sie zur Verbüßung ihrer jeweils 77tägigen Freiheitss­trafe in die Justizvoll­zugsanstal­t Memmingen eingeliefe­rt.

Direkt nach der Einreiseko­ntrolle musste ein rumänische­r Reisender den Bus und auch Deutschlan­d wieder verlassen. Dem 48jährigen war durch das Ausländera­mt der Stadt München die Freizügigk­eit als EUBürger bereits im Mai aberkannt und ein bis August 2021 befristete­s Einreise und Aufenthalt­sverbot auferlegt worden. Die Bundespoli­zisten zeigten ihn wegen versuchter unerlaubte­r Einreise an und wiesen ihn nach Österreich zurück.

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