Biathletinnen „wie der letzte Tourist“
ÖSTERSUND (dpa) Franziska Preuß gibt nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier im deutschen BiathlonTeam den Ton an, doch für die Podestplätze reicht es momentan nicht. Nach Platz vier im Sprint beim WeltcupAuftakt in Östersund beendete Preuß am Donnerstag den Klassiker über die 15 Kilometer nach drei Strafminuten auf Rang zwölf. Beim Sieg der Französin Justine Braisaz vor Julija Dschyma aus der Ukraine im zweiten Saisonrennen landete die 25Jährige damit erneut vor Weltmeisterin Denise Herrmann. „Es wäre mehr möglich gewesen“, sagte Preuß. „Aber drei Fehler im Stehendanschlag sind im Einzel nicht gut. Da muss ich fast noch zufrieden sein mit dem Ergebnis.“Dritte wurde Julia Simon (Frankreich).
Nach vier Fehlern und Rang 18 im BiathlonKlassiker haderte auch Denise Herrmann: „Ich kann das besser. Beim Laufen ging es auch nicht so gut, ich kam mir ein bisschen vor wie der letzte Tourist. Aber das wird schon noch besser werden“, meinte die ExLangläuferin. Bundestrainer Kristian Mehringer sagte: „Es war nicht ganz zufriedenstellend. Aber letztes Jahr sind wir auch nicht optimal gestartet. Jetzt heißt es ruhig bleiben.“
Mit insgesamt 23 Fehlern waren die sechs deutschen Skijägerinnen im ÖstersundEinzel viel zu schwach. Vanessa Hinz (Platz 30/4/3:53,6), Franziska Hildebrand (44/4/4:36,6), Karolin Horchler (51/4/5:08,3) und Anna Weidel (56/4/5:25,8) enttäuschten.
Der Weltcup in Schweden wird am Samstag (17.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit der Staffel der Männer fortgesetzt. Ob Olympiasieger Arnd Peiffer nach seinem Sturz am Mittwoch dabei sein kann, wird am Freitag mit den Trainern entschieden. Der 32Jährige hatte sich im Einzel eine Platzwunde am Kopf und mehrere Prellungen zugezogen. Zudem brach sein Gewehr in zwei Teile. Am Sonntag gibt es zum Abschluss noch die Frauenstaffel – mit Preuß und Herrmann.