Sechs Tote bei Familiendrama in Rot am See
Sportschütze (26) soll seine Eltern und vier Verwandte erschossen haben – Motiv unklar
(dpa/tja) Ein Mann soll in Rot am See im Kreis Schwäbisch Hall seine Eltern und vier weitere Verwandte mit einer Pistole erschossen haben. Der 26Jährige ist laut Polizei Sportschütze und hat einen Waffenschein. „Wir gehen von einem Familiendrama aus“, sagte Aalens Polizeipräsident Reiner Möller am Freitag. Bei den Getöteten handelt es sich um den 65 Jahre alten Vater, die 56-jährige Mutter, zwei Männer (36/69) sowie zwei Frauen (36/62). Alle Opfer seien mit dem Beschuldigten verwandt gewesen. Außerdem wurden ein Mann und eine Frau durch Schüsse schwer verletzt, eine dieser Personen schwebte am Freitagabend noch in Lebensgefahr.
Der 26 Jahre alte Deutsche habe einen Waffenschein besessen und selbst in dem Haus – einem Gebäude mit einer Gaststätte – gelebt, in dem er die Tat verübt habe. Auch einige
Opfer hätten dort gelebt. Das Motiv des Mannes ist unklar. Bislang sei er nicht strafrechtlich aufgefallen.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) zeigte sich betroffen. „Unsere Gedanken sind bei Opfern und Angehörigen – und bei den Polizistinnen und Polizisten“, sagte er am Rande der Klausurtagung der Südwest-CDU in Schöntal. Auch für die Beamten sei dies ein „schreckliches, belastendes Erlebnis“. Zugleich warnte er vor vorschnellen Maßnahmen. „Der Täter, so scheint es nach den bisherigen Ermittlungen zu sein, ist Sportschütze. Auch angesichts einer so schrecklichen Tat mahne ich zur Besonnenheit“, sagte Strobl. „Das Waffenrecht ist erst vor Kurzem geändert worden, es ist verschärft worden. Man muss sich jetzt ganz genau, sorgfältig und sorgsam anschauen, ob und wie man hier möglicherweise noch nacharbeiten muss.“
Mark Forster
(36, Foto: dpa) würde nach eigenen Worten nicht zögern, seine Organe zu spenden. „Ihr könnt alles von mir haben“, sagte der Musiker der Moderatorin Barbara Schöneberger in der Sendung „Mit den Waffeln einer Frau“. Was nach seinem Tod mit ihm passiere, sehe er gelassen. „Bei der Beerdigung ist es mir wirklich egal, was da ist“, so der gebürtige Kaiserslauterner. „Die können mich auch einfach zum Sondermüll fahren. Das spielt für mich keine Rolle.“(dpa)