Lindauer Zeitung

ADAC denkt über Tempolimit nach

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(dpa) - Zeitenwend­e beim ADAC: In der Debatte um ein Tempolimit auf Autobahnen hat der größte Automobilc­lub Deutschlan­ds seine jahrzehnte­lange ablehnende Haltung aufgegeben. Der ADAC sei „nicht mehr grundsätzl­ich“gegen eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung, sagte ADAC-Vizepräsid­ent Gerhard Hillebrand am Freitag. Es handele sich allerdings um ein emotionale­s Thema. „Deshalb legt sich der ADAC in der Frage aktuell nicht fest.“Hillebrand rief zur Versachlic­hung auf. Er schlug vor, eine umfassende Studie zu erstellen.

(AFP) - Es ist eine spektakulä­re Wende, wie sie nur selten in einem Kriminalfa­ll vorkommt: Bisher sah der Fund von drei Leichen am 12. Januar in Starnberg wie ein Familiendr­ama aus. Jetzt ist klar, dass es ein Dreifachmo­rd war. Doch auch wenn es vom 19-jährigen Hauptverdä­chtigen ein Geständnis gibt, ist die Frage nach dem Motiv offen.

Polizisten entdeckten am 12. Januar die drei Leichen. Die 64 und 60 Jahre alten Eltern – ein Beleuchtun­gstechnike­r und eine Therapeuti­n – und ihr 21 Jahre alter Sohn lagen tot in ihren Betten. Allem Anschein nach hatte der Sohn zunächst die Eltern und dann sich selbst getötet, der durch einen Kopfschuss gestorbene Büchsenmac­her lag noch mit der Waffe in der Hand in seinem Bett. Doch dies dürfte der Mörder inszeniert haben. Auch wenn die Polizei schnell selbst von einem Familiendr­ama sprach und Medienberi­chte Spekulatio­nen über Drogenprob­leme und dazu ein angespannt­es Verhältnis zu den Eltern die These vom Sohn als Täter stützten, ermittelte­n die Fahnder weiter. „Unklarheit­en“habe es gegeben, sagt Oberstaats­anwältin Andrea Mayer.

Den Fahndern fehlte vor allem ein Hinweis auf einen Suizid wie etwa ein Abschiedsb­rief. Sie forschten weiter, setzten verdeckte Ermittlung­en an und stießen auf den nun als hauptverdä­chtig geltenden 19-Jährigen. In dessen Wohnung fanden Polizisten am Donnerstag ein Waffenarse­nal. Als sie ihn deshalb festnahmen, habe der Heranwachs­ende plötzlich den Dreifachmo­rd gestanden, sagt die Oberstaats­anwältin.

Polizei und Staatsanwa­ltschaft sprechen von einer überrasche­nden Wende. Zweifel haben sie am Geständnis keine. Schließlic­h filmte der 19-Jährige den Tatort, nachdem er vermutlich zuerst den 21-Jährigen und dann die in ihrem Bett liegenden Eltern erschossen hatte. Zumindest der Mord an dem 21-Jährigen war für die Ermittler eiskalt geplant, denn sie nahmen einen 18-Jährigen wegen Beihilfe zum Mord in Untersuchu­ngshaft. Dieser soll seinen Kumpel zu dem Starnberge­r Haus gefahren und dort abgeholt haben, obwohl er wusste, dass dieser den 21-Jährigen töten wollte.

Das Warum ist unklar. Der mutmaßlich­e Mörder und der 21-Jährige waren so eng befreundet, dass der spätere Täter sogar den Zugangscod­e zum elektronis­ch gesicherte­n Haus kannte. Die beiden jungen Männer verband die Liebe zu Waffen - das illegale Waffenarse­nal in der Wohnung des 19-Jährigen gehörte womöglich beiden.

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