Tiroler Landeshauptmann geißelt deutsche Symbolpolitik bei Grenzkontrollen
(rm) - Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat erneut an die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern appelliert, die Autobahn-Grenzkontrolle bei Kiefersfelden aufzuheben. Nach wie vor komme es „aus reiner Symbolpolitik“zu einer unvertretbaren Belastung der Bevölkerung, erklärte Platter am Freitag in Innsbruck.
Tirol führe am Brenner-Grenzübergang zu Italien vor, wie man effektive Kontrollen im grenznahen Bereich vornehmen kann, ohne die Bevölkerung zu belasten. So könne man auch am bayerisch-tirolerischen Grenzübergang Kiefersfelden/Kufstein verfahren.
Aus Sicht Platters hat die österreichische Seite ihre Hausaufgaben zur Beseitigung von Verkehrshindernissen im Raum Kufstein erfüllt. Seit dem 15. Dezember vergangenen Jahres besteht für die A 12
Inntalautobahn in Tirol von der Staatsgrenze bei Kiefersfelden bis zur Ausfahrt Kufstein-Süd – wie bereits früher – keine Vignettenpflicht mehr. Autofahrer mit Ziel Kitzbühel und Tauern müssen sich daher nicht mehr einen Weg durch das Kufsteiner Stadtgebiet bahnen, wenn sie für die wenigen Autobahnkilometer um Kufstein nicht eigens eine Vignette kaufen wollen.
Erste Zahlen belegten, dass sich das Verkehrsaufkommen auf den Ausweichstrecken bereits in der zweiten Dezemberhälfte im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Viertel reduziert habe, berichtete Platter. Das sei eine massive Entlastung für die Anwohner und ein „starkes Signal“an die deutsche Seite, nunmehr ihren Teil zur Entlastung beizutragen und die Grenzkontrollen bei der Einreise nach Deutschland abzuschaffen.