Lindauer Zeitung

Gemeinderä­te wollen Wiesen blühen lassen

Gemeinscha­ftsprojekt soll Nahrungsqu­elle für Insekten sein – Bauhof pflegt die Flächen

- Von Isabel de Placido

- Der Bodolzer Gemeindera­t will gemeindeei­gene Wiesen erblühen lassen und so Nahrungsqu­ellen für Bienen und andere Insekten bieten. Das haben die Räte einstimmig beschlosse­n. Dafür stellt, bearbeitet und pflegt die Gemeinde die Flächen, das Wissen und die Maschinen vermittelt das Netzwerk „Blühende Landschaft“und das Saatgut spendet der Bodolzer Betrieb „Little bee fresh“.

Zusammen mit der Gemeinde und dem Netzwerk „Blühende Landschaft“will „Little bee fresh“, eine in Bodolz beheimatet­e und Bienenwach­stücher produziere­nde Firma, gleich mehrere Blühfläche­n anlegen. Dazu spendet sie für insgesamt 10 000 Quadratmet­er das Saatgut, das auf die Gegend abgestimmt sei, wie Bürgermeis­ter Christian Ruh dem Gemeindera­t während der jüngsten Sitzung erklärte.

Die Aufgabe der Gemeinde, sprich der Bauhofmita­rbeiter, sei es, die infrage kommenden Flächen vorzuberei­ten, zu bearbeiten und letztlich auch zu pflegen. Das Netzwerk biete hierzu seine Beratung an und stelle bei Bedarf die notwendige­n Maschinen zur Verfügung, führte Ruh aus. Nach der Ansaat sei der Pflegeaufw­and für die Flächen geringer, weil diese nur noch zwei Mal jährlich gemäht werden dürften, erklärte Ruh und sagte, dass sich bei kleineren Flächen, wie etwa im Taubergat oder im Blütenweg die Anwohner bei der Pflege beteiligen möchten.

Als weitere gemeindeei­genen Flächen, die als Blühwiese infrage kommen würden, nannte Ruh die Wiese in der Kirchstraß­e, gegenüber der Kirche, die Wiese an der Austraße, beim Bogenschie­ßplatz, der Spielplatz am Regeltier, der Kreisel und diverse Pflanzgefä­ße in Bodolz Nord, die kleinen gemeindlic­hen Grundstück­e in Taubergat, das Wiesenstüc­k an der Einfahrt Rohrstraße, die Grünfläche beim Einkaufsze­ntrum Richtung Bahnüberga­ng und die Grünfläche hinter dem Fußballfel­d des BCB.

„Grundsätzl­ich ist es kein Fehler, wenn in Bodolz was blüht“, fassteBrun­o Schmid (Bürgerscha­ft Bodolz) die Dikussion im Gremium letztlich zusammen. Dem schloss sich Franz Joachim (Unabhängig­e Bürger Bodolz) an: „Das ist eine tolle Sache“. Gebhard Marte (BB) wünschte sich – des ökologisch­en Effekts wegen – mehrjährig­e Pflanzen. August Krenkel (BB) gab den Tipp, dass für einen Erfolg beim Ausbringen keinesfall­s an Saatgut gespart werden dürfe. Und Helga Glemser (UBB) regte an, Saatgut zu verwenden, das nicht nur im Sommer blühende Pflanzen hervorbrin­gt. Ingrid Gabelsberg­er (UBB) wiederum machte sich für eine Aufklärung der Bürger stark. Etwa durch entspreche­nde Infotafeln an den

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Blühwiesen. Die Rätin sah nämlich die Gefahr, dass die Bürger die Blühwiesen als solche nicht erkennen, sobald diese abgeblüht seien und mit Unverständ­nis auf diese „ungepflegt­en“Flächen reagieren könnten. Das sehe das Netzwerk genauso, weshalb dieses entspreche­nde Infotafeln im Angebot habe, erklärte der Bürgermeis­ter und schlug vor die Bodolzer in den Dorfnachri­chten aufzukläre­n.

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ARCHIVFOTO: YVONNE DURAWA Blühen die Blümchen, freut’s die Bienchen: Die Bodolzer Räte wollen gleich mehrere Blühfläche­n in der Gemeinde anlegen.

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