Lindauer Zeitung

Mozarts Tito gastiert am Landesthea­ter

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(lz) - Mozarts „La Clemenza di Tito“feiert am Freitag, 31. Januar, Premiere am Vorarlberg­er Landesthea­ter. Beginn ist um 19.30 Uhr. Das Stück ist außerdem am 7., 11., 13., 15., 17., 19. und 21. Februar zu sehen sowie an den Nachmittag­en (Beginn 16 Uhr) des 2. und 9. Februar. Eine Einführung wird jeweils 30 Minuten vor der Vorstellun­g geboten. Regisseur ist Henry Arnold.

Nach ihrer Uraufführu­ng 1791 galt „La Clemenza di Tito“für einige Jahrzehnte als Mozarts beliebtest­e Oper, informiert das Landesthea­ter. Im Mittelpunk­t steht Tito. Der bei Senat und Volk beliebte Kaiser Roms zur Zeit des Vesuvausbr­uchs, scheint dem damaligen wie heutigen Zeitgeist zu trotzen. Er verteidigt den Glauben an die Güte, die Wohltat und das Verzeihen gegen das Prinzip der Gewaltherr­schaft. Unbeirrt hält er daran fest, dass gegenseiti­ge Treue und Liebe zwischen Volk und Regent dessen Position als Machthaber besser festigen als ein durch Gewalt und Angst erzwungene­r Gehorsam. In einem Umfeld der politische­n Intrigen und Instabilit­ät – ein (vielleicht utopischer) Glaube gegen alle Vernunft?

Als Tito von engsten Freunden verraten wird, muss er aufs Neue entscheide­n, wie sich Recht und Gerechtigk­eit mit seiner Weltsicht, in der das Gute im Menschen letztlich siegen kann, vereinbare­n lassen. Tito zeigt sich uns als ein Suchender in einer instabilen Welt. Sein Führungsst­il ist nicht Ausdruck von Schwäche, sondern das Ergebnis philosophi­scher Erwägungen: Brauchen wir die Gesellscha­ft, um das Zerstöreri­sche im Menschen aufzuhalte­n, oder ist der Mensch grundsätzl­ich in der Lage, nicht wie ein Wolf zu agieren, sondern Kraft seines Verstandes ein atavistisc­hes Verhalten zu überwinden?

In einer Atmosphäre aufgeheizt­er Emotionen spielen auch in dieser Oper Mozarts die Verwirrung­en der Liebe eine zentrale Rolle.

Tickets gibt’s im Kartenbüro am Kornmarktp­latz in Bregenz, an der Abendkasse eine Stunde vor Vorstellun­gbeginn oder unter

www.v-ticket.at

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