Die Streitkultur macht wenig Hoffnung
Zum Bericht: „Anschuldigungen der BL entbehren jeder Grundlage“; LZ vom 27. Februar:
Claudia Alfons bezeichnete auf der Podiumsdiskussion in der Inselhalle die Streitkultur in der Lindauer Stadtpolitik als großes Problem und stellte sich selbst als die Kandidatin vor, die es sich als Oberbürgermeisterin zur Aufgabe machen würde, eine Kultur des Miteinanders zu fördern und zu verbinden anstatt zu spalten. Frau Alfons stellte Bürgerbeteiligungen dabei als wichtiges Instrument dar, um die Lindauer Bürger zukünftig besser „mitzunehmen“. Jetzt ist Folgendes passiert: Die Bunte Liste kritisiert in einer Mitteilung vom 25. Februar in der LZ Positionen von Mathias Hotz und Claudia Alfons bezüglich der Bebauung der Hinteren Insel. Dies nimmt Frau Alfons zum Anlass für eine Stellungnahme (LZ vom 27. Februar). In dieser attackiert und diskreditiert sie die Bunte Liste („Verletzung des fairen Umgangs im Wahlkampf“) und stellt im weiteren Verlauf die Legitimität der Bürgerbeteiligung bezüglich der Hinteren Insel grundsätzlich in Frage. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich mit hohem Engagement in diesen Prozess eingebracht haben. Wie passt das zusammen? Die hier bereits im Wahlkampf gelebte Streitkultur von Frau Alfons macht wenig Hoffnung, dass es ihr als Oberbürgermeisterin gelingen wird, eine Kultur des Miteinanders zu fördern, die wir in Lindau so dringend brauchen.
Claudia Wind, Lindau