Startschuss für das 6,5-Millionen-Projekt
Sauna-Neubau im Oberstaufener Aquaria beginnt am 2. März – Fertigstellung bis Weihnachten
- Vier Jahre Planung sind zu Ende: Der Startschuss für die größte Investition ins Freizeitbad „Aquaria“in Oberstaufen seit dessen Bau vor 26 Jahren ist erfolgt. 6,5 Millionen Euro investiert die Marktgemeinde in den Neubau einer Außensauna. Sie soll pünktlich zum Start der Wintersaison an Weihnachten fertig sein. Am Beginn stehen Sprengarbeiten, die bis Mitte März mehrfach kurze Sperrungen der nahe gelegenen Bundesstraße 308 notwendig machen.
„Den letzten Aufguss in der Sauna zelebrieren wir am 1. März um 21 Uhr“, blickt Aquaria-Geschäftsführerin Heidi Köberle nach vorne. Während nämlich die Vorarbeiten für die Baustelle bereits laufen, sind auch die beiden bestehenden Außensaunen noch bis dahin geöffnet. Sie entstanden 1997 und 2001.
Während der Gemeinderat und der Tourismusausschuss anfangs über eine Sanierung sprachen, war bald klar: Nur ein Abriss und Neubau kommen in Betracht. „Wir müssen den Gästen etwas bieten“, sagt Bürgermeister Martin Beckel. Zuletzt hatte die Kommune 2016/17 über ihren Tourismuseigenbetrieb zwar 1,5 Millionen Euro ins „Aquaria“investiert. Doch floss das Geld primär in den Brandschutz. „Der Gast hat nichts davon gemerkt“, erläutert Marktbaumeister Josef Aichele.
Das soll nach Fertigstellung des neuen Außensauna-Bereiches ganz anders sein. 1200 Quadratmeter entstehen neu. Sie umfassen drei Saunen,
Ruheräume, ein Abkühlbecken, eine kleine Gastronomie und Terrassen mit Blick zum Hochgrat. Künftig sollen 50 Liegen im Außenbereich und 30 in den Ruheräumen zur Verfügung stehen. Die „Aquaria“-Anlage wächst um rund 1000 auf insgesamt 9500 Quadratmeter.
Der Bau erfolgt in den Berg hinein über drei Ebenen. Dazu sind Sprengungen notwendig, da es sich um einen felsigen Untergrund handelt. Zwischen dem 2. März und dem 9. April müssen Autofahrer deshalb auf der B 308 jeweils zwischen 7.45 und 8.45 Uhr mit rund zehnminütigen Sperrungen rechnen. Rund 90 Prozent der Arbeiten hat die Gemeinde bereits vergeben.
Das schafft vor allem bei den Kosten Planungssicherheit: 6,5 Millionen Euro sollen es maximal sein. Gestiegen waren die Kosten in der Planungsphase. Das lag vor allem an der guten Baukonjunktur: „Die Baupreise sind nicht mehr die gleichen wie vor vier Jahren“, sagt der Bürgermeister. Die Finanzierung übernimmt der Tourismus-Eigenbetrieb der Kommune (TEO), der dafür neue Kredite aufnimmt. Die Betriebsgesellschaft des „Aquaria“zahlt an TEO eine jährliche Pacht und ermöglicht so die Tilgung.
Während die beiden Außensaunen wegfallen und der Neubau im Dezember eröffnet, stehen der Schwimmbereich und der Innenbereich uneingeschränkt zur Verfügung. „Wir gehen auch nicht davon aus, dass vom Baulärm im Inneren etwas zu hören ist“, sagt Geschäftsführerin Heidi Köberle.