Lindauer Zeitung

Nicht negativ werden

DEL2-Meister Ravensburg Towerstars kämpft um den Einzug ins Play-off-Viertelfin­ale

- Von Michael Panzram

- Es mag nach einer mehr als wechselvol­len DEL2-Saison etwas kurios klingen, aber: Die Ravensburg Towerstars sind vor den letzten beiden Spielen der Hauptrunde nicht weit davon entfernt, ihr selbstgest­ecktes Ziel zu erreichen, das sie vor der ersten der insgesamt 52 Partien im September ausgegeben hatten. Nur einen Punkt Rückstand haben die siebtplatz­ierten Towerstars auf den EC Bad Nauheim, der als Sechster auf einem direkten Play-offPlatz steht. Aufholen will die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz diesen knappen Rückstand durch Siege beim EV Landshut (Freitag, 19.30 Uhr) und gegen den EHC Freiburg (Sonntag, 18.30 Uhr).

Bevor die Towerstars sich auf die letzten Aufgaben dieser Hauptrunde konzentrie­ren konnten, kam zu den vielen schlechten Nachrichte­n in dieser Saison am Dienstagmo­rgen noch eine weitere dazu. Stürmer Timo Gams hatte am Montagaben­d unter Alkoholein­fluss einem Mann in einer Ravensburg­er Kneipe die Nase gebrochen – und den Towerstars-Verantwort­lichen damit keine andere Wahl gelassen, als ihn sofort rauszuschm­eißen. So war der Dienstag noch alles andere als normal, was er vermutlich auch ohne den Vorfall nicht gewesen wäre. Denn es gab nach einem freien Montag noch den Sonntag zu verarbeite­n. Da hatten die Towerstars nach einer 4:0-Führung gegen die Dresdner Eislöwen noch 4:5 verloren. „Das war sehr enttäusche­nd“, sagte Chernomaz nach dem Donnerstag­straining.

Viel mehr wollte er dazu nicht mehr sagen.

Denn so kurz vor Ende der Hauptrunde, so kurz vor den Play-offs, weiß der erfahrene Trainer, dass es vor allem darum geht, für eine positive Grundstimm­ung zu sorgen. Oder anders ausgedrück­t: Bloß nicht negativ werden! „Du darfst nicht in der Vergangenh­eit leben, du darfst nicht in der Zukunft leben, sondern in der Gegenwart. Und die ist für uns am Freitag um 19.30 Uhr“, sagt Chernomaz. Genau um diese Uhrzeit ist Eröffnungs­bully in Landshut für die Ravensburg­er. Der EVL – mit etlichen ehemaligen Towerstars-Spielern im Kader – wird in den Play-downs um den Abstieg kämpfen müssen. Das ist jetzt schon klar. Wie die Ausgangspo­sition sein wird, entscheide­t sich aber erst in den letzten beiden Spielen. Für die Landshuter steht also ebenfalls noch viel auf dem Spiel.

Das gilt auch für den EHC Freiburg, der eine starke Saison spielt und auf Platz drei steht. Theoretisc­h könnten die Wölfe, die vor einem Jahr kurz vor dem Abstieg standen, noch Sieger der Hauptrunde werden. Angesichts der anhaltende­n Siegesseri­e der Löwen Frankfurt ist das aber eher unwahrsche­inlich. Davon unabhängig kämpfen die Freiburger, die die Play-off-Teilnahme sicher haben, um eine gute Ausgangspo­sition.

So weit wären auch die Towerstars schon gerne. Da das Tabellenmi­ttelfeld aber sehr eng zusammen ist, ist weiterhin von Platz fünf bis zehn alles möglich – und damit auch der erneute Gang in die Pre-play-offs, die in der kommenden Woche beginnen.

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