Wagners Olympiatraum erfüllt sich
Deutscher Judobund nominiert die 23-Jährige vom KJC Ravensburg für Tokio
- Die erlösende Nachricht erreichte Anna-Maria Wagner bereits am Dienstagabend. Da informierte der Bundestrainer die 23-jährige Judoka vom KJC Ravensburg, dass sie im Sommer tatsächlich zu den Olympischen Spielen nach Tokio darf. Bevor sich Wagner offiziell freuen durfte, dauerte es aber noch zwei Tage. Erst am Donnerstagvormittag machte der Deutsche Judobund die Nominierungsliste öffentlich. „Die ganze Anspannung, der ganze Stress sind jetzt von mir abgefallen“, freut sich Wagner über ihren Erfolg.
Wagners Traum vom Auftritt auf der größtmöglichen sportlichen Bühne erfüllt sich damit nach einer harten und emotionalen Qualifikation beim Grand Slam in Düsseldorf, wo sie sich knapp gegen ihre nationale Konkurrentin Luise Malzahn durchsetzte. Nach 63 Sekunden beendete Wagner den Kampf mit einem glatten Punktsieg für sich und reckte Bruchteile nach der entscheidenden Aktion die Faust in die Höhe. Nach dem Sieg gegen Malzahn holte Wagner sogar noch die Bronzemedaille, während die 29-Jährige aus Halle an der Saale, die vor vier Jahren in Rio de Janeiro kämpfte, mit Platz sieben zufrieden sein musste. „Da habe ich geahnt, dass es für Olympia reichen könnte“, sagt Wagner vier Tage nach dem nervenaufreibenden Sonntag – der das große Finale eines nervenaufreibenden Zweikampfs war. Wagner und Malzahn war in den zurückliegenden Monaten immer klar gewesen, dass in der Klasse bis 78 kg nur eine nominiert werden würde. So sehen es die Regeln vor.