Lindauer Zeitung

Persönlich­e Angriffe

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Zum OB-Wahlkampf:

Bisher war der Kommunal-Wahlkampf ja weitgehend fair, wenn auch manche Stadträte in ihren Stellungna­hmen offenbar noch nicht gemerkt haben, dass der Kalte Krieg schon eine Weile her ist und heutzutage andere Herausford­erungen zu meistern sind – manche sprechen da immer noch von Lagern...

Aber die OB-Kandidaten sollten jedenfalls darauf verzichten, persönlich­e Angriffe zu starten! Solche Äußerungen, wie „auf all diesen Gebieten haben Sie keinerlei Kenntnisse“sind diskrediti­erend und eher geeignet, denjenigen, der so etwas äußert, selbst zu disqualifi­zieren!

Bleiben Sie auch zum Schluss fair, auch wenn die Nerven blank liegen sollten.

Dr. Rainer Niemann,

Lindau 3000 Euro), ein Werbebrief an über 6500 Lindauer Haushalte (circa 6000 Euro) auf, zusammen sind das schon rund 14 000 Euro. Hinzu kommen Kosten für Agenturen und Werbetechn­ik.

Begonnen hat dieser Wahlkampf im September letzten Jahres. Fachleute schätzen die Kosten der Kampagne von Frau Dr. Alfons auf mindestens 100 000 Euro. Berücksich­tigt man, dass sie in der Zeit ihrer Beurlaubun­g als Richterin kein eigenes Einkommen hat und noch extra eine Wohnung in Lindau anmieten musste, so kommt man leicht auf mehr als 120 000 Euro. Auch wenn Frau Dr. Alfons als Richterin ein ordentlich­es Gehalt bekommt – dass sie diesen finanziell­en Kraftakt ohne Unterstütz­ung eines oder mehrerer Großsponso­ren bewältigt, ist nicht vorstellba­r.

Auf meine entspreche­nde Frage auf Instagram kurz vor dem ersten Wahlgang schrieb Frau Dr. Alfons eher kryptisch, dass „keine ominösen Finanziers notwendig“seien. Sie bezeichnet sich selbst als „erfrischen­d unabhängig“– trotz der Unterstütz­ung des Trios Müller, Jöckel und Freiberg. Nicht nur ich bin überzeugt, dass sie sich mit diesem Wahlkampf in erhebliche Abhängigke­iten begeben hat. Ich befürchte, im Fall ihrer Wahl drohen uns in Lindau amerikanis­che Verhältnis­se.

Michael R. Moser, Lindau mit nachweisli­ch falschen Tatsachenb­ehauptunge­n gearbeitet wird, ist das wirksamste Schutzmitt­el immer noch die sachliche Gegendarst­ellung. Das sollte besonders einem Rechtsanwa­lt nicht schwerfall­en, und das vermisse ich an der Stellungna­hme von Herrn Hotz. Warum stimmt denn der Sachgehalt der Angriffe des Herrn Rothfuß nicht? Herr Hotz tut mir als Opfer zwar leid, aber sein geäußertes Selbstmitl­eid reicht mir für eine unvoreinge­nommene Bewertung der Angelegenh­eit nicht aus.

Cornelius Wiedemann,

Lindau

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