Lindauer Zeitung

Klicks gegen Corona

Bodolzer Studenten entwickeln Videospiel für Corona-Spenden

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war einer der größten Hackathons, die je organisier­t wurden“, sagt Erhart.

Gemeinsam nahmen sich die Tausenden Freiwillig­en den Aufgaben an, die im Vorhinein von Experten und Bürgern gestellt worden waren. Das Team rund um Erhart überlegt zunächst, ob sie nicht Gutscheina­ktionen für Geschäfte entwickeln wollen, um diese vor der Pleite zu retten. Ähnliche Ideen haben aber auch andere Teilnehmer. „Wir haben uns dann der Aufgabe der ,Gamificati­on’ gewidmet“, erklärt Erhart. Damit bezeichnet man die Anwendung von Computersp­ielprinzip­ien für die Lösung von Problemen.

Für die endgültige Idee des Corona-Klickers bedarf es dann aber doch eines glückliche­n Zufalls. „Ein Programmie­rer der Website betterplac­e.org ist unter den Tausenden Projektide­en auf uns gestoßen und wollte mitmachen“, erzählt Erhart. Die Website betterplac­e.org ist eine der größten deutschen Spendenpla­ttformen im Internet. Dank des Kontaktes vom Hackathon arbeiten die jungen Spieleentw­ickler nun mit der Plattform zusammen.

Doch zuvor gilt es auch noch die Organisato­ren des Hackathons von ihrer Idee zu überzeugen. „Nachdem wir Freitagabe­nd die Idee entwickelt haben, hatten wir bis Sonntagmor­gen, um ein Video zu produziere­n, in dem wir unser Spiel vorstellen und bewerben“, erzählt Erhart.

Am Samstag stößt noch eine Designerin zum Team, das bis spät in die Nacht an Marketing, Design und Entwicklun­g arbeitet. Am nächsten Morgen stehen Konzept, Video und sechs Stunden später auch schon ein Spieleprot­otyp bereit. „Wir haben dann auch direkt einen Anruf von einem der Mentoren des Hackathons bekommen und er hat gesagt, dass er unser Spiel empfiehlt“, erzählt Erhart.

Rund 1500 Projekte sind insgesamt aus dem Hackathon entstanden. Eine Jury bestehend aus Mitglieder­n der Bundesregi­erung und den Organisato­ren sichtet seit Sonntag all diese Projekte und wird am Sonntag verkünden, welche davon in Zukunft unterstütz­t werden. In welcher Form das passiert, soll auch erst am Sonntag bekannt gegeben werden.

Campano, Erhart und ihrem Team ist es nicht wichtig, ob sie von der Jury ausgewählt werden. „Das ist zweitrangi­g, denn wir haben unser Spiel ja schon.“Das sie damit so schnell helfen können, wäre ohne den Hackathon gar nicht möglich gewesen. Das Spiel wollen sie auch ohne Unterstütz­ung noch weiter entwickeln.

Ein ganz besonderes Dankeschön haben sie schon erhalten. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier erwähnte die Hackathont­eilnemer in seiner Ansprache vom Donnerstag und nannte sie Heldinnen und Helden der Corona-Krise.

Frank-Walter Steinmeier über die Teilnemer des Hackathons.

„Sie sind Heldinnen und Helden der Coronakris­e“

Das Spiel und damit die Möglichkei­t, an das Deutsche Rote Kreuz zu spenden, finden Interessie­rte unter:

www.corona-clicker.de

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FOTO: SCREENSHOT Für Idee und Prototyp des Spiels braucht es nur 48 Stunden.
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FOTO: PRIVAT Mit Hilfe einer Videokonfe­renz haben Ansgar Erhart (links) und Noah Campana ihr Spendenspi­el gegen die Coronakris­e entwickelt.

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