TSV Schlachters macht Besorgungen für Risikogruppen
Fußballer bieten ihre Unterstützung beim Einkaufen an
- Unter dem Motto „TSV hilft!“haben Fußballerinnen und Fußballer des TSV Schlachters eine Art Nachbarschaftshilfe auf die Beine gestellt. Über 40 Sportler bieten in Sigmarszell, Bösenreutin und Weißensberg ihre Hilfe bei Einkäufen, Botengängen und zum Gassi gehen an.
„Die Initiative kam von unseren aktiven Fußballern“, sagt Florian Altmannsberger. Der Vorsitzende des TSV ist stolz auf die Spieler, die mit ihrer Freizeit etwas Sinnvolles machen, nachdem der Sport wegen Corona zum Erliegen kam.
Laut Konzept schließen sich die Sportler in Zweierteams zusammen, um sich Anliegen von Hilfesuchenden aufzuteilen. Sie bieten an, einzukaufen, zum Wertstoffhof zu fahren oder den Rasen zu mähen. Das Organisationsteam von „TSV hilft“besteht aus sechs Personen. Drei davon arbeiten im Homeoffice und übernehmen daher die Koordination von Anfragen per Telefon. Ihre Handynummern stehen auf Flyern, die in noch geöffneten örtlichen Geschäften zu finden sind. „Täglich können Sie uns Ihre Anliegen telefonisch mitteilen“, heißt es darauf. Auch auf Facebook und im Amtsblatt der Verwaltungsgemeinde Sigmarszell befinden sich Flyer des TSV. Dieser darf seine Anzeige dort kostenlos drucken.
Daniel Padberg vom Mannschaftsrat ist sich sicher: „Gerade die Gruppen die es betrifft, erreicht man über das Amtsblatt besser.“Dazu gehören neben Corona-Risikogruppen auch Alleinerziehende und generell Mütter, die auf ihre Kinder aufpassen
ANZEIGEN müssen. Ihnen wollen die Sportler bei Besorgungen helfen. Daniel Padberg ist seit seinem sechsten Lebensjahr beim TSV und beschreibt die Intention der Spieler so: „In so einer Zeit kommt es auf mehr an als aufs Ich, das Wir ist jetzt wichtig.“
Auch die Jugend hat angeboten, zu helfen. Viele der 18-jährigen Fußballer sind bereit, mitanzupacken. „Es ist schön zu sehen, dass auch die jungen Leute Verantwortung übernehmen, damit die Älteren jetzt nicht raus müssen“, so Padberg.
„Wenn Helfer ein Auto brauchen, dann können sie es bei uns holen und damit Besorgungen tätigen“, sagt Anita Birk vom Autohaus Birk. Dieses stellt einen gebrauchten Leihwagen mit großem Kofferraum für Versorgungsfahrten zur Verfügung. Die Abholung des Fahrzeugs ginge unbürokratisch. Noch sei es aber nicht in
Anspruch genommen worden. „Es ist noch ruhig, unsere Aktion ist ja gerade erst angelaufen“, sagt Daniel Padberg. Trotzdem stößt er bei Bewohnern schnell auf positive Resonanz. Jeanette Blaszczyk von der Frauenmannschaft hat auch schon viel Lob zum Konzept gehört. „Bei uns hat sogar die Mutter einer Spielerin angeboten, mitzumachen.“Auch Padberg ist gerührt. „Man merkt, dass TSV, Dorf und Unternehmen in dieser Zeit richtig gut zusammenstehen.“
Wer Hilfe vom TSV braucht, kann täglich von 13 Uhr bis 17 Uhr anrufen unter 0151 / 41 87 67 67, 0170 / 485 38 83 oder
0173 / 412 76 32. Oder eine Mail schreiben an
hilfe@tsv-schlachters.de