Lindauer Zeitung

17-Jähriger findet Wurfgranat­e

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(lz) - Ein 17-jähriger Spaziergän­ger hat am Mittwoch, 16 Uhr, eine Granate gefunden. Er alarmierte sofort die Landesleit­zentrale Vorarlberg.

Bei der Granate handelte es sich um eine verrostete Wurfgranat­e, welche in einer Steinmauer oberhalb eines Waldstücke­s von Außerbraz aufgefunde­n werden konnte. Ein Sprengstof­fkundiges Team des Landeskrim­inalamtes Vorarlberg konnte das Kriegsreli­kt als acht Zentimeter große Wurfgranat­e, mit deutscher Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg, identifizi­eren. Die noch teilweise sprengkräf­tige Munition wurde vom Entminungs­dienst ordnungsge­mäß geborgen und entsorgt.

GKalenderb­latt

Tagesspruc­h: Naht dir ein Mensch mit rußigem Gesicht, mit schwielige­n und arbeitssta­rken Händen, von dem darfst du dich nicht verachtend wenden, denn Arbeit, Freund, die schändet nicht. (Caroline von Schelling, 1763 – 1809)

Außerdem: Ein Manager ist ein Mann, der freiwillig 16 Stunden pro Tag arbeitet, um nicht 8 Stunden pro Tag arbeiten zu müssen. (Unbekannt)

& Sowieso: Der Wind pfeift darauf, ob der Baum müde ist. (Aus Japan) Aus der Bibel: Erschwert man den Leuten die Arbeit, dann sind sie beschäftig­t und kümmern sich nicht um leeres Geschwätz.

(Ex 5,9)

Namenstage: Elisabeth, Richard

Heute vor 107 Jahren: Die Suffragett­e Emmeline Pankhurst wird 1913 wegen eines Bombenansc­hlags auf das Landhaus des britischen Schatzkanz­lers David Lloyd George zu drei Jahren Haft verurteilt. Als Suffragett­en (engl./frz. suffrage ‚Wahlrecht‘) bezeichnet­e man Anfang des 20. Jahrhunder­ts organisier­te Frauenrech­tlerinnen in Großbritan­nien und den USA. (Wikipedia)

(smz) -. Eine deutliche Steigerung an Unfällen am und auf dem Bodensee verzeichne­t die Wasserschu­tzpolizei in Friedrichs­hafen, Überlingen und Konstanz für ihren Bereich in einer gemeinsame­n Bilanz für das Jahr 2019. Diese stellte Ralf Gerber, leitender Polizeidir­ektor, jüngst in der traditione­llen Pressekonf­erenz vor. Insgesamt registrier­ten die Wasserschu­tzpolizeis­tationen Friedrichs­hafen, Überlingen und Konstanz demnach 129 Unfälle in ihrem Zuständigk­eitsbereic­h. Zum Vergleich: 2018 waren es 100.

2019 ist jedoch nicht nur die Zahl der Schiffsunf­älle gestiegen, auch die der tödlichen Unfälle ist leicht gestiegen – von acht auf elf. Neun Menschen kamen beim Baden im See zu Tode, die anderen beiden bei Schiffs-, beziehungs­weise sonstigen Unfällen. Als Beispiel für einen tödlichen Unfall nannte Gerber einen 77-Jährigen, der Anfang Juli 2019 im Seebereich vor Seewiesene­sch mit seiner Jolle im ufernahen Bereich offenbar gekentert war. Dabei hatte sich sein Fuß in zwei Leinen verfangen – der Kopf geriet bei Bauchlage unter Wasser, als der gesundheit­lich angeschlag­ene Mann sich nicht mehr befreien konnte. Er verstarb.

Unfallorte waren zu 50 Prozent Hafen- und Steganlage­n, gefolgt von denen auf offener See (28 Prozent) und an der Uferzone (20 Prozent). Nur zwei Prozent spielten sich laut der Bilanz im sogenannte­n Fließgewäs­ser ab. Um eine „erfreulich­e Reduzierun­g“handele es sich bei der Gesamtscha­denssumme von 427 000 Euro, meinte Ralf Gerber. Im Vorjahr handelte es sich mit 843 000 Euro um fast doppelt so viel.

Wie die Wasserschu­tzpolizei (Wapo) außerdem mitteilte, standen

„Kollisione­n“bei den Unfallarte­n, genau wie 2018, auch 2019 ganz oben auf der Liste. 32 an der Zahl waren es im vergangene­n Jahr in dem betroffene­n Gebiet. Einen markanten Fall dieser Art hob das Team um Ralf Gerber hervor. So hatte am 9. Juni 2019 der Schiffsfüh­rer eines Segelboote­s dieses im Maschinenb­etrieb in Richtung Hagnau gefahren und es – in der Meinung, dass sich keine anderen Schiffe auf seinem Kurs befänden – auf den Autopilote­n gestellt, um kurz darauf in die Kajüte zu gehen. Kurze Zeit später kollidiert­e er mit einem still liegenden Segelboot. Der Zusammenst­oß verursacht­e einen Sachschade­n von 11 000 Euro.

Auch Seenotfäll­e sorgten nach Angaben der Wapo zu Einsätzen: 193 Bootseinsä­tze hat es demnach 2019 gegeben (2018: 184). Ohne die Hilfe der Wapo hätten die Schiffsbes­atzungen – insgesamt 220 Menschen – die Häfen nicht erreicht. In der internatio­nalen Unfallstat­istik für den Bodensee kommen insgesamt 432 Menschen zusammen, die die Wapo aus Seenot retten musste. Der Wetterverl­auf des Jahres sei turbulent gewesen, hinsichtli­ch des Windes jedoch ein durchschni­ttliches. Herausrage­nde Windereign­isse habe es aber beispielsw­eise am 20. Dezember mit einem Föhndurchb­ruch von 120 Stundenkil­ometern gegeben, erklärte der Polizeidir­ektor.

Er betonte abschließe­nd, dass es weit weniger Unfälle geben müsste, wenn die Menschen die Empfehlung­en seiner Behörde beachten würden, wie etwa, die Wetterlage zu beobachten, immer mit einer guten Seemannsch­aft unterwegs zu sein und Rettungsmi­ttel bereitzule­gen sowie auf Funktionsf­ähigkeit und Vollzählig­keit zu überprüfen.

In den meisten Fällen passierten Unfälle immer noch durch menschlich­es Fehlverhal­ten, erklärte er. Man sei sich aber auch bewusst, dass es wohl immer wieder Menschen gebe, die die Lage unter- oder sich selbst überschätz­en würden.

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FOTO: POLIZEI Ein 17-jähriger Spaziergän­ger hat am Mittwoch eine Granate entdeckt. Sie wurde fachgerech­t geborgen.

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