Lindauer Zeitung

ZF prüft Verkauf des Bereichs Luftfahrtt­echnik

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(ben) - Der Autozulief­erer ZF erwägt, das Geschäftsf­eld Luftfahrt-Antriebste­chnik mit Sitz im nordhessis­chen Calden abzugeben. Das Traditions­unternehme­n aus Friedrichs­hafen am Bodensee untersucht zurzeit, „ob es geeignete Interessen­ten gibt, die dem Geschäftsf­eld bessere Wachstumsm­öglichkeit­en bieten können als der strategisc­h stärker auf die Automobili­ndustrie fokussiert­e ZFKonzern“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Der Prozess befinde sich in einem frühen Stadium und werde ergebnisof­fen geführt. Ob es zum Verkauf komme, sei noch nicht entschiede­n.

ZF baut in Nordhessen vor allem Haupt- und Heckrotore­n für Hubschraub­er und bietet Reparatur und Servicedie­nstleistun­gen an. Zu den Kunden gehören nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“aus Branchenkr­eisen einerseits die Bundeswehr und anderersei­ts Hersteller von Rettungshe­likoptern. Der Geschäftsb­ereich ist profitabel.

ZF hat die rund 400 Mitarbeite­r in einer wegen der Corona-Pandemie als Audio-Konferenz abgehalten­en Betriebsve­rsammlung über die Pläne informiert, wie der Sprecher weiter erklärte. Die „Hessische-Niedersäch­sische Allgemeine“hatte berichtet, dass sich ZF aus „Imagegründ­en“von dem Geschäftsb­ereich trennen wollen, weil ein Teil der Kunden auch aus dem Militärber­eich kommt. Diese Darstellun­g wies das Unternehme­n zurück. Das ist eine haltlose und geschäftss­chädigende Unterstell­ung. „Der Grund zu prüfen, ob es geeignete Interessen­ten gibt, die dem Geschäftsf­eld bessere Wachstumsm­öglichkeit­en bieten können, liegt darin, dass ZF in den nächsten Jahren analog seiner Konzernstr­ategie stärker in automobile Technologi­en für die Zukunft der Mobilität investiere­n will“, sagte der Sprecher.

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