Lindauer Zeitung

Ein alternativ­er Frauenkreu­zweg

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(lz) - „Den Himmel offen halten … weil das Leid nicht alles ist“: Dieses Thema stellte sich die Vorbereitu­ngsgruppe des 14. ökumenisch­en Lindauer Frauenkreu­zwegs Anfang des Jahres, noch bevor die Ausmaße der Corona-Krise zu erahnen waren. Wie aktuell es wurde, war nicht abzusehen, schreibt das Frauenkreu­zweg-Team in einer Pressemitt­eilung.

„Corona“, manch einer kann es nicht mehr hören, anderersei­ts sind die Bedrohung und alle damit einhergehe­nden Umstände berechtigt­erweise erschrecke­nd. Dass der Frauenkreu­zweg nicht wie gewohnt gegangen werden kann, steht außer Frage. Einsicht, Fürsorge und Solidaritä­t sind die Beweggründ­e, den Weg dieses Jahr nicht wie gewohnt gemeinsam zu gehen.

Die Frauen des Organisati­onsteams haben sich eine Alternativ­e überlegt, mit der sie mit den Frauen und Männern, die bisher mitgegange­n sind, und neuen Interessie­rten in Verbindung bleiben können. Es wurde ein Kuvert mit einem Grußblatt, einem Faltblatt mit Texten und Anregung für den Kreuzweg und einem Ostergruß, einem Bild von Sieger Köder, mit Oster-Meditation gefüllt. Mit dieser Alternativ­e wird die jeweilige Gestaltung in die Hände derer gelegt, die sich ein solches Kuvert aus den traditione­ll offenen katholisch­en Kirchen holen werden.

Dem Frauenkreu­zweg-Team ist bewusst, dass es nicht die Texte allein sind, die den Frauenkreu­zweg ausmachen. Es fehle das gemeinsame Gehen und Tragen des Leinentuch­kreuzes, mit dem Raum eingenomme­n wird auf den Lindauer Straßen, in Solidaritä­t mit ausgegrenz­ten, verurteilt­en, geschändet­en, ermordeten, aber auch mit mutigen Frauen aus der Vergangenh­eit und der Gegenwart. Ebenso fehle der musikalisc­he Rahmen.

Mit dem Faltblatt soll zur je eigenen Gestaltung ermutigt werden und es besteht die Hoffnung, dass durch dieselben Gebete und Texte am Karfreitag um 13.30 Uhr eine Verbindung entsteht wie in den vergangene­n 15 Jahren. Die Gruppe weist darauf hin, dass der alternativ­e Frauenkreu­zweg nur für einzelne Personen gedacht ist und man sich an die Vorgaben des Gesetzgebe­rs halten solle.

Die Kuverts liegen am jeweiligen Schriftens­tand aus in den katholisch­en Kirchen: Insel – Münster Unserer lieben Frau; Reutin – St. Josef; Schachen – St. Johannes der Täufer, Kapelle; Wasserburg St. Georg. Sollten mehrere Exemplare benötigt werden, können diese bis Mittwoch, 16 Uhr, bei der KEB Lindau angefragt werden unter Telefon 08381 / 822 31 oder per E-Mail an keb.lindau@ bistum-augsburg.de

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