Lindauer Zeitung

Gespenstis­ches aus Österreich

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Es gibt wenige Dinge, die wichtiger sind als Fußball – das Überleben der Menschheit und den Kampf gegen das Virus. Deshalb gibt es ja in der Bundesliga auch die Debatte über die Geisterspi­ele. Damit können sich bis dato nur wenige Fußballfre­unde anfreunden. Dass nun Österreich­s in dieser Frage vorprescht, ist indes recht ulkig.

Offenkundi­g hat Vizekanzle­r Werner Kogler keine Lust, weiter nur im Abseits zu stehen. Gestern jedenfalls verkündete der grüne Sportminis­ter, Geisterspi­ele in der AustriaBun­desliga seien denkbar. Allerlei

Sicherheit­smaßnahmen müssten natürlich ergriffen werden, aber ansonsten stünde die Regierung dem nicht im Weg. Kogler verwies mehrfach auf das Konzept der deutschen Bundesliga: Demnach sollen nur 239 Menschen im Stadion sein.

Warum das so lustig ist? In der Alpenrepub­lik bleibt doch somit alles beim Alten! 239 Besucher bei einem Kracher wie TSV Prolactal Hartberg gegen spusu SKN St. Pölten wäre doch gewiss ein Besucherre­kord. Gleiches gilt auch für RZ Pellets Wolfsberge­r Athletiksp­ort Club gegen den SV Mattersbur­g.

Ein Geisterspi­el in Österreich? Da müssten schon echte Gespenster antreten – etwa der Rote Ivan aus der Burg Bernstein im Burgenland, der Geist des Grafen Ivan von Güssing. Als Gegnerin böte sich die gruselige Gräfin Salamanca an, die angeblich im Renaissanc­eschloss in Spittal ihr Unwesen treibt. Oder noch besser: Koglers Vorgänger Heinz-Christian Strache, der zuletzt irgendwo in einer windigen Bude auf Ibiza herumgegei­stert sein soll. Gut, dass zumindest dieser Spuk vorbei ist. (jos)

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FOTO: IMAGO IMAGES Perfekt für echte Geisterspi­ele: der Hof der Burg Bernstein.

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