Ministerin Huml beruft Expertengremium zu Langzeitpflege bei Corona ein
(lby/KNA) Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) setzt beim Kampf gegen das Coronavirus in der Langzeitpflege auch auf ein neues Expertengremium. Dem Gremium gehören unter anderem Vertreter der Medizin, der Pflegewissenschaft, des Pflegemanagements sowie der Pflegepädagogik und der Sozialwissenschaften an. „Eine Aufgabe des Gremiums ist es, Handlungsempfehlungen für die Langzeitpflege mit zu erarbeiten“, sagte Huml am Sonntag.
Neben dem Infektionsschutz gehe es auch um ethische und gesellschaftliche Grundsatzfragen. Dies betreffe vor allem Besuchsregelungen in Pflegeeinrichtungen. Huml prüft nach eigenen Angaben derzeit, ob es Erleichterungen beim
Besuchsverbot für Altenheime und Pflegeeinrichtungen geben kann. Ziel seien Modelle, die gleichzeitig dem Infektionsschutz dienen und das Problem der Einsamkeit lösen. Vorsitzende des neuen Expertengremiums ist Astrid Herold-Majumdar, Professorin für angewandte Pflegewissenschaft der Hochschule München.
Seit Mitte März gibt es in Bayern ein Besuchsverbot für Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angekündigt, die Staatsregierung sei derzeit im Gespräch mit den Trägern von Altenheimen. Grundsätzlich gelte für die Altenheime weiter die Strategie „maximaler Schutz verbunden mit Reihenuntersuchungen“, die regelmäßig durchgeführt würden.