Lindauer Zeitung

Altes Gebäude verwenden

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Zum Reutiner Bahnhof:

Die ehemals selbststän­dige Gemeinde hatte einen recht stattliche­n Bahnhof, der allerdings, seit die Züge in Reutin nicht mehr halten, zweckentfr­emdet genutzt wird, aber ja noch steht und als Gebäude gut aussieht. Was spricht eigentlich gegen eine weitere Nutzung als Bahnhofsge­bäude?

Die Chance für einen wirklich großzügige­n neuen Hauptbahnh­of in Reutin, wie er von der Mehrheit beim letzten Bürgerents­cheid in dieser Sache gefordert wurde, mit einer Entzerrung auch des Straßenver­kehrs um den Berliner Platz, ist ja leider vertan: Die Stadt Lindau hat sich da nicht genügend für eine Verlegung der Bahngleise nach Süden eingesetzt, ein Versäumnis insbesonde­re des Verhandlun­gsführers OB Dr. Ecker! Man war offenbar nicht interessie­rt – oder verschreck­t durch den von der Bahn in den Raum gestellten Betrag von zehn Millionen Euro, den das kosten würde, und den die Stadt tragen müsse. Dabei war diese Summe völlig aus der Luft gegriffen: Das gesamte Bahnhofsar­eal wurde ja sowieso von der Bahn umgegraben und sämtliche Gleise wurden neu verlegt!

Und jetzt möchte die Bahn überhaupt kein Gebäude für den neuen Bahnhof errichten, ihr reichen offenbar ein paar Container! Warum also nicht das alte, immer noch der Bahn gehörende Bahnhofsge­bäude verwenden, statt abgerissen zu werden? Es müsste für die wesentlich­en Funktionen doch zunächst ausreichen. Natürlich müsste das Gebäude dazu hergericht­et und baulich an die Gleisqueru­ng zum Erreichen der Bahnsteige angeschlos­sen werden. Dr. Rainer Niemann, Lindau

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