Lindauer Zeitung

Die Gosch mit der Maske

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Seit Erlass der allgemeine­n Maskenpfli­cht hat die Pandemie eine neue, noch sichtbarer­e Phase erreicht. Zuvor hatten die Ausgangsbe­schränkung­en dafür gesorgt, dass viele Dinge nicht mehr sichtbar waren – Menschen in Cafés, Feierabend­staus, allgemeine Volksbelus­tigungen und so weiter. Doch nun maskiert sich unsere Welt mit Vernunft, respektive allem, was sich vors Gesicht und zwischen die Ohren spannen lässt.

Neben Kritikern, die sämtliche Maßnahmen für Humbug halten und damit sowieso aus Prinzip ablehnen, gibt es Herrschaft­en, die auf altbewährt Wirkungslo­ses setzen: etwa Heilsteine und zu Kügelchen gepressten Zucker. Aus naturwisse­nschaftlic­her Sicht eine logische Maßnahme. Denn wenn Edelsteine wie Dumortieri­t, Rosenquarz oder eben Globuli dermaßen wirkungslo­s sind, dass sie sogar nicht mal mehr schaden können, ist es im Augenblick irgendwie trotzdem das Beste, was wir gegen Corona in der Hand haben.

Wenn es um die Abstandsre­geln geht, gibt es freilich Hausmittel, die im Gegensatz zu Vorgenannt­em ausgezeich­net helfen: Erste Wahl ist frischer Knoblauch, der ja traditione­ll selbst gegen blutsaugen­de Vampire wirkt. Und was bei spitzohrig­en Typen mit langen Zähnen richtig ist, kann bei schlaffsch­ultrigen Mitmensche­n in Bus und Bahn unmöglich falsch sein. Ähnliche Wirkung entfalten alternativ auch sämtliche anderen Zwiebelgew­ächse, im Notfall funktionie­rt auch eine exzentrisc­h abgeschmec­kte Wurst. Gegen derlei schweres Geschütz kann jedwede Art von Heilstein naturgemäß nicht anstinken. (nyf)

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FOTO: DPA Anstinken gegen Corona: Knoblauch sorgt für genug Distanz.

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