Die Gosch mit der Maske
Seit Erlass der allgemeinen Maskenpflicht hat die Pandemie eine neue, noch sichtbarere Phase erreicht. Zuvor hatten die Ausgangsbeschränkungen dafür gesorgt, dass viele Dinge nicht mehr sichtbar waren – Menschen in Cafés, Feierabendstaus, allgemeine Volksbelustigungen und so weiter. Doch nun maskiert sich unsere Welt mit Vernunft, respektive allem, was sich vors Gesicht und zwischen die Ohren spannen lässt.
Neben Kritikern, die sämtliche Maßnahmen für Humbug halten und damit sowieso aus Prinzip ablehnen, gibt es Herrschaften, die auf altbewährt Wirkungsloses setzen: etwa Heilsteine und zu Kügelchen gepressten Zucker. Aus naturwissenschaftlicher Sicht eine logische Maßnahme. Denn wenn Edelsteine wie Dumortierit, Rosenquarz oder eben Globuli dermaßen wirkungslos sind, dass sie sogar nicht mal mehr schaden können, ist es im Augenblick irgendwie trotzdem das Beste, was wir gegen Corona in der Hand haben.
Wenn es um die Abstandsregeln geht, gibt es freilich Hausmittel, die im Gegensatz zu Vorgenanntem ausgezeichnet helfen: Erste Wahl ist frischer Knoblauch, der ja traditionell selbst gegen blutsaugende Vampire wirkt. Und was bei spitzohrigen Typen mit langen Zähnen richtig ist, kann bei schlaffschultrigen Mitmenschen in Bus und Bahn unmöglich falsch sein. Ähnliche Wirkung entfalten alternativ auch sämtliche anderen Zwiebelgewächse, im Notfall funktioniert auch eine exzentrisch abgeschmeckte Wurst. Gegen derlei schweres Geschütz kann jedwede Art von Heilstein naturgemäß nicht anstinken. (nyf)