Lindauer Zeitung

Stadtrat treibt Verfahren für zwei Bauvorhabe­n voran

Bürger und Behörden können demnächst Stellungna­hmen zu den Plänen für Kaufland und Vier-Linden-Quartier abgeben

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(dik) - Wegen der CoronaPaus­e haben die Bauherren schon Zeit verloren. Damit es nicht noch mehr wird, hat der alte Stadtrat in seiner letzten Sitzung noch die Verfahren für den neuen Kaufland und das Vier-Linden-Quartier vorangetri­eben.

Die Bauherren hatten in den jetzt vorgelegte­n Plänen Kritik und Anregungen der Stadträte aufgenomme­n. So wird der Kaufland die Fassade zu einem guten Teil begrünen, auf dem begrünten Dach wird eine Solaranlag­e Strom erzeugen. Außerdem sagt Kaufland den vollständi­gen Ersatz der Bäume zu, die für den Neubau gefällt werden müssen. Weil das auf dem Grundstück nicht möglich ist, wird das Unternehme­n sechs weitere Bäume nach Absprache mit der Stadtgärtn­erei an anderer Stelle in Lindau pflanzen.

Die Räte stimmten den jetzt vorgelegte­n Plänen einhellig zu. In Kürze wird die Stadtverwa­ltung den Plan zur Stellungna­hme an Behörden und andere Träger öffentlich­er Belange schicken, zudem wird der Plan im Bauamt ausliegen, sodass Bürger ihn anschauen und möglicherw­eise Kritik üben können. Dann muss sich der neue Stadtrat mit dem Thema befassen. Das Unternehme­n hofft, dass danach Baurecht herrscht und die Bauarbeite­n beginnen können. Die Bauzeit

soll etwa ein Jahr betragen, sodass eine Eröffnung des Kaufland im kommenden Jahr möglich scheint.

Eine Beteiligun­g der Träger öffentlich­er Belange und der Bürger steht ebenfalls beim Vier-LindenQuar­tier an. Vor Beginn des eigentlich­en Verfahrens hatte die Stadt schon erste Stellungna­hmen eingeholt, sodass die Planer darauf eingehen konnten. Verändert hat I+R deshalb die Lage der geplanten 136 Wohnungen, die als Mietwohnun­gen für Bedürftige bis hin zu Normalverd­ienern zur Verfügung stehen sollen. Auch die Planungen für die Kita mit 86 Plätzen und den auf dem Gelände geplanten großen öffentlich­en Spielplatz

sind vorangesch­ritten. Beides muss I+R bezahlen und der Stadt schenken. Das regelt die Sozialgere­chte Bodennutzu­ng (Sobon).

Insgesamt sind auf dem Gelände in 14 Gebäuden mit drei bis acht Stockwerke­n 414 Wohnungen geplant, von denen I+R 278 als Eigentumsw­ohnungen verkaufen kann. In einer Tiefgarage soll es 450 Stellplätz­e für Autos geben, hinzu kommt ein Besucherpa­rkplatz mit 40 Stellplätz­en, der auch den Eltern der Kita beim Bringen und Abholen dient. Im Bereich der Hauseingän­ge und in der Tiefgarage sind insgesamt 683 Fahrradabs­tellplätze vorgesehen. Heizenergi­e kommt aus Erdwärme, für

Spitzenlas­ten ist zusätzlich eine Gasheizung geplant. Auf begrünten Dächern wird es Photovolta­ikanlagen geben.

An der Zufahrt mit der bereits beschlosse­nen Ampelkreuz­ung auf Höhe der heutigen Post wird sich nichts mehr ändern, auch wenn ein Anlieger das gefordert hatte. Den Stadträten gefällt nicht, dass es deshalb vor der Post keine Kurzzeitpa­rkplätze mehr geben wird. Sogar Max Strauß forderte für die Bunte Liste dort Stellplätz­e für die Besucher der sehr gut besuchten Post. Wenn das nicht möglich ist, sollte der Betreiber des Lindaupark­s prüfen, ob für die Post andere Räume infrage kommen.

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