Lindauer Zeitung

Turm von St. Stephan wird saniert

Arbeiten beginnen voraussich­tlich im Sommer

- Von Ulrich Stock

- Es wird wohl längere Zeit dauern, bis der Kirchturm der evangelisc­hen Stephanski­rche auf der Lindauer Insel repariert ist und die Sperre der darunter liegenden Parkplätze wieder aufgehoben werden kann. „Eigentümer des Gebäudes ist zwar die Kirche, die sogenannte Baupflicht liegt jedoch beim Freistaat“, erklärt Arthur Löhle von der Abteilung Hochbau beim Staatliche­n Bauamt Kempten. Er hat sein Büro in der Außenstell­e Lindau und beaufsicht­igt die Sanierungs­arbeiten, die nach seiner Einschätzu­ng nicht vor Sommer beginnen werden.

Laut Löhle wurde die Dr. Pfanner GmbH (Steinmetz und Bildhauer Restaurier­ungswerkst­ätten) mit Sitz in München und Scheffau beauftragt, ein Gutachten zu erstellen. Dieses soll ein „Schadensbi­ld, eine Dokumentat­ion und einen Sanierungs­vorschlag“umfassen. Seit Montag laufen Untersuchu­ngen am Mauerwerk des Turms. Die entspreche­nden Arbeiten werden auf der Hebebühne einer Stuttgarte­r Spezialfir­ma ausgeführt, die fast bis zur 62 Meter hohen Turmspitze ausgefahre­n werden kann. Löhle: „Geprüft wird die komplette Außenhülle des Turms – von oben bis unten, inklusive aller Gesimse und Abdeckunge­n.“

Im nächsten Schritt, so der Projektlei­ter weiter, wird der Sanierungs­vorschlag zwischen unterer Denkmalbeh­örde, die bei der Stadt angesiedel­t ist, und dem Landesamt für Denkmalpfl­ege (München) besprochen. Bevor mit der Ausschreib­ung der Arbeiten und der Sanierung begonnen werden kann, muss noch ein „Antrag auf denkmalrec­htliche Erlaubnis“gestellt werden. Parallel dazu werden die notwendige­n Mittel bei der Regierung von Schwaben beantragt. „Sobald die Erlaubnis und das Geld zur Verfügung stehen, können wir mit der Sanierung beginnen“, sagt Löhle und ergänzt auf Nachfrage, dass dies voraussich­tlich im Sommer der Fall sein werde. Mit anderen Worten: Die Sperrung der Parkplätze wird wohl noch längere Zeit aufrechter­halten werden müssen.

Wie in der Lindauer Zeitung bereits berichtet, haben vermutlich Witterungs- und Sturmeinfl­üsse dazu beigetrage­n, dass sich Ende Januar mehrere Putzstücke aus der Fassade des Kirchturms lösten, auf den Parkplatz herunterfi­elen und mehrere Autos beschädigt­en. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Polizei und Feuerwehr sperrten daraufhin einen Teil des Parkplatze­s an der Kirche ab, um weitere Schäden zu verhindern.

 ?? FOTO: ULRICH STOCK ?? Auf einer Hebebühne, die bis auf 57 Meter Höhe ausgefahre­n werden kann, untersuche­n Mitarbeite­r eines Gutachterb­üros – von Schirmen gegen Regen geschützt – das Mauerwerk des Kirchturms.
FOTO: ULRICH STOCK Auf einer Hebebühne, die bis auf 57 Meter Höhe ausgefahre­n werden kann, untersuche­n Mitarbeite­r eines Gutachterb­üros – von Schirmen gegen Regen geschützt – das Mauerwerk des Kirchturms.

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