Leben in die Gesellschaft
Zum Bericht „Neue Corona-Zahlen stimmen Landrat ,vorsichtig optimistisch’“, LZ vom 2. Mai:
Herrn Stegmanns Worte klingen gut. Im Prinzip die gleichen Töne wie sie auch von Frau Merkel und Herrn Söder erklingen. Durch diese Entwicklung erwarten wir nun schnell Entscheidungen für sinnvolle Erleichterungen, damit das soziale Leben sowie die klein- und mittelständischen Unternehmen wieder eine Chance bekommen. Das vermissen wir.
Nicht nachvollziehbar ist die Aussage, dass die Anzahl der genesenen Patienten nicht so wichtig ist. Das schürt den Verdacht, dass lieber mit Horrorzahlen als mit Erfolgszahlen operiert wird, um das Volk im Zaum zu halten. Zurzeit sind im Landkreis 239 bestätigte Fälle gelistet. Das sind 0,29 Prozent der Einwohner. Seit 11. April hatten wir eine Zunahme von 20 Fällen, und die vergangenen Tage ist kein neuer Fall mehr dazugekommen. Wenn wir den Bundes- und Bayerntrend betrachten, so lässt sich aus den Landkreisfällen ableiten, dass 190 bis 200 Personen genesen sind. Mit dem, was dann übrig bleibt (0,05 Prozent), verliert die Gesamtzahl der Fälle ihren Schrecken, obwohl diese Zahl klar zunehmen wird.
Aus meiner Sicht waren die zu Anfang getroffenen Beschlüsse absolut richtig und haben klar zu diesem Erfolg beigetragen. Das besonders durch die hohe Disziplin der Bevölkerung. Deshalb erheben wir den Anspruch, auch den Erfolg sehen zu dürfen. Jetzt ist es an der Zeit, dass unsere Politiker (die verlieren keinen Arbeitsplatz und auch keinen Cent ihres Einkommens) den existenzbedrohten Arbeitnehmern, Gewerbetreibenden und Unternehmen ganz schnell die Möglichkeit geben, wieder Geld zu verdienen. Auch Gastronomie, Ferienwohnungen und Hotels, denn hier ist ein Umsetzen von notwendigen Hygiene-Kriterien sehr leicht möglich. Jetzt werden Taten erwartet. Viele Unternehmen stehen kurz vor dem Ruin. Herr Stegmann, bitte wirken Sie nach oben ein, damit spätestens Mitte Mai bei uns wieder Leben in die Gesellschaft kommt. Auch die Bewohner der Pflegeund Altersheime werden es zusammen mit ihren Angehörigen durch umsichtiges Verhalten danken.
Egon Bretzler,
Lindau