Kreitmeir am längsten dabei
Der Mann der Bürgerunion war mit 36 Jahren der dienstälteste Stadtrat in Lindau
- Keiner war länger im Lindauer Stadtrat als Hermann Kreitmeir: Nach 36 Jahren verlässt er das Gremium und erinnert an Erfolge und Niederlagen.
Als „Urgestein im Stadtrat“hat Ex-OB Gerhard Ecker Hermann Kreitmeir verabschiedet, der 1984 erstmals in dem Gremium im Alten Rathaus Platz nahm. Damals sei er fast ehrfürchtig neben den Größen der Lindauer Stadtpolitik gesessen, erinnerte sich Kreitmeir und nannte Namen wie Josef Euringer, Luise Mussack oder Hermann Dorfmüller, die jüngeren Lindauern möglicherweise gar nichts mehr sagen. Doch von denen habe er viel gelernt. Und stolz sei er als junger Mann gewesen, sagte der 66-Jährige jetzt, denn damals war es eine Ehre, in Lindau Stadtrat sein zu dürfen. Auch das habe sich im Laufe der Zeit geändert: „Inzwischen ist es nicht mehr so die ganz große Ehre...“
Ecker lobte, dass Kreitmeir vor allem immer seine Insel im Blick hatte. Dabei ging es Kreitmeir oft um die Belange der Geschäftsleute, oft mahnte er auch ausreichend Parkplätze an. Doch man kann Kreitmeir
ANZEIGE nicht darauf reduzieren, denn er setzte sich zum Beispiel auch für Erhalt und Sanierung des Mangturms ein und erfand dafür sogar eine eigene Währung, wie Ecker erinnerte: den „Mangturmtaler“.
Zwölf Jahre lang war Kreitmeir Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, also so eine Art oberster Kontrolleur der damaligen Oberbürgermeisterin und der Verwaltung. Nicht nur aus dieser Zeit kommt seine besondere Sorge um die Finanzen der Stadt. Außerdem sorgte sich Kreitmeir immer um Lindaus Partnerschaft mit Chelles. Dass er dort bei einer Feierlichkeit den Kranz der Franzosen niederlegen durfte, bewege ihn bis heute.
Roland Freiberg hob hervor, dass Kreitmeir nie ein Mann der großen Reden gewesen sei, er wollte lieber etwas tun und umsetzen. Es ging darum, etwas zu bewegen, was seiner Heimatstadt weiterhilft. „Er sprühte oftmals vor Ideen und Gedanken“, sagte Freiberg. Eine dieser Ideen haben ihm in den 90er-Jahren eine politische Niederlage eingebracht, an der er heute noch zu leiden habe, ergänzte Kreitmeir. Denn er hatte damals die Idee, anstelle einer Sanierung des alten Lindauer Hallenbads lieber eine Kuppel über die Becken im Strandbad Eichwald zu errichten. Dann hätte Lindau ein einzigartiges Bad in bester Lage bekommen. Doch die Mehrheit entschied damals anders. Dass Lindau jetzt mit einem Investor zusammen doch eine Therme im Eichwald baut, ist Kreitmeir ein später Trost.
Direkt neben dem Strandbad hat Kreitmeir 1975 seine Surfschule errichtet. Dass Hermann Kreitmeir 1976 auf den Bahamas Vize-Weltmeister im Windsurfing geworden ist, wissen viele Lindauer gar nicht mehr. Ein Partyfloß – auf dem auch einmal ein Ferrari stand, in dem ein Fallschirmspringer gelandet ist, der aus dem Zeppelin abgesprungen war – gehört ebenfalls zu Kreitmeirs Betrieb, den er inzwischen seinem Sohn übergeben hat.
Kreitmeir dankte in seiner Abschiedsrede den Bürgern, die ihn sechsmal in den Stadtrat gewählt haben. Oft nahm er den letzten Platz der CSU-Liste ein und erhielt doch so viele Stimmen, dass er viele vor ihm Platzierte überholte und erneut einen Sitz im Stadtrat einnahm. Vor vier Jahren überwarf er sich mit der CSU-Fraktion um Thomas Hummler und Karl Schober und gründete daraufhin mit Roland Freiberg und Oliver Eschbaumer die Bürgerunion. Auf deren Liste nahm Kreitmeir erneut Platz 30 ein, schaffte es aber nicht mehr in den Stadtrat.
Dafür hat er nun mehr Zeit für seine neue Vorliebe, denn Kreitmeir widmet sich inzwischen seinem Weingut im Piemont. Lächelnd verabschiedete er sich von den Ratskollegen und kündigte an: Da er jetzt mehr freie Zeit habe, wolle er seinen Wein deutlich verbessern.
Die LZ porträtiert in lockerer Folge die ausgeschiedenen Stadträte. Erschienen sind bereits Texte über die Ehrenbürger Karl Schober und Uwe Birk. Es folgt ein Text über Alexander Kiss.
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Rotkreuz-Flohmarkt, Die Wundertüte, In der Grub 22, Insel, jeden Mo-Fr 9.30-17 Uhr
Rot-Kreuz-Laden Lindau, Fischergasse 15, Insel, jeden Mi-Fr 10-17 Uhr, jeden Mo, Di 10-14 Uhr
Schuldner- und Insolvenzberatung, www.diakonie-kempten.de, 08382/ 5042620, Diakonie Kempten, Maximilienstr. 20, jeden Mo-Fr 9-12 Uhr
Schwangerenberatung, 08382/ 948690, Sozialdienst kath. Frauen, Fischergasse 14, Insel, jeden Mo 14-16 Uhr, jeden Di 10-12 Uhr, jeden Fr 9-11 Uhr
Sozialpsychiatrischer Dienst, spdi.lindau@diakonie-kempten.de, 08382/ 22012, Sozialpsychiatrisches Zentrum - Außenstelle Lindau, Cramergasse 17, Insel
Stationäres Hospiz Haus Brög zum Engel, Aufnahme schwerstkranker Menschen, ganzheitliche medizinisch/pflegerische Betreuung, Unterstützung der Angehörigen, 08382/ 944374, Hospizzentrum Haus Brög zum Engel, Ludwig-Kick-Str. 30
Suchtfachambulanz, E-Mail: suchtfachambulanz.lindau@caritas-augsburg.de, 08382/ 948688, Caritas, Fischergasse 14, Insel, jeden Mo-Fr 8-12 Uhr, jeden Mo-Do auch 13-16 Uhr, jeden Fr auch 13-15 Uhr
Nonnenhorn/Wasserburg/Bodolz
Nachbarschaftshilfe NoWaBo, Einkaufshilfen und Botengänge für Corona-Erkrankte, Info@Nachbarschaftshilfe-NoWaBo.de, 08382/ 989610
Nonnenhorn
Gemeinderat, Sitzung, Stedi, Seehalde 2, 19 Uhr
Wasserburg
Gemeinderat, Sitzung, Sumserhalle, Reutener Str. 12, 19 Uhr
Lindau
Müllumladestation, Bösenreutiner Steige, 7.30-12 Uhr, 13-17 Uhr Wertstoffhof, Robert-Bosch-Str. 19, 14-18 Uhr
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8-12 Uhr,