Bürgermeister Krauß: „Das kriegen wir gemeinsam hin“
Wahlen und Vereidigungen: Der Nonnenhorner Gemeinderat stellt sich für die neue Amtsperiode auf
- Jetzt kann die neue Amtsperiode des Nonnenhorner Gemeinderates beginnen. Auf seiner ersten Sitzung in der frisch angebrochenen Legislaturperiode vereidigte Bürgermeister Rainer Krauß die sieben neuen Gemeinderäte. Als erste Tat wählte der frisch konstituierte Rat Thomas Gierer zum Zweiten und Hans-Jörg Witzigmann zum Dritten Bürgermeister. Darüber hinaus benannte das 13-köpfige Gremium die Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse und Zweckverbände und beschloss zudem als Zeichen der Zeit beim bisherigen Sitzungsgeld zu bleiben.
„Wer hätte bei der Nominierung im Januar gedacht, dass wir heute so zusammensitzen. Corona hat alles durcheinandergewirbelt“, begrüßte Bürgermeister Krauß die zwölf Gemeinderäte sowie 13 Bürger in der Turnhalle des Stedi, wo sich der Gemeinderat im gebotenen Sicherheitsabstand
konstituieren sollte, und versprach, den anlassgemäßen Umtrunk nachzuholen, „sobald wir uns näher als einsfünfzig kommen dürfen“.
Bevor Krauß jedoch die Räte vereidigte, machte er dem Gemeinderat bewusst, dass es gelte, alle Entscheidungen, die in den kommenden sechs Jahren zu treffen seien, zum Wohle der Gemeinde zu fällen und nicht etwa den Nachbarn, Freunden und Bekannten zuliebe. Entscheidungen, von denen er wusste, dass sie sicherlich nicht immer jedem recht seien und auch nicht ohne Diskussionen blieben. Trotzdem sollten sich die Räte nicht davor scheuen, meinte Krauß, und machte den Räten Mut, indem er darauf hinwies, dass es bisher ganz genau so gelaufen sei. Und dass trotz so mancher Meinungsverschiedenheit die Stimmung im Gemeinderat immer gut geblieben sei. Nicht umsonst hätten sich im Vorfeld zur Wahl derart viele Nonnenhorner für das Amt des Gemeinderates
beworben. Die vor ihnen liegende Amtsperiode bezeichnete Krauß schon einmal als „spannend“. Doch abgesehen davon, dass die Zukunft für den Fremdenverkehrsort Nonnenhorn allein schon aus finanzieller Sicht eine Herausforderung
sein werde, sah der Bürgermeister in der Zukunft auch eine Chance für den Gemeinderat. Nämlich jene, herauszufinden, „was ist uns wichtig, wo wollen wir hin, wo wollen wir in sechs Jahren sein“. Am Ende seiner kurzen Rede war er sich sicher: „Das kriegen wir gemeinsam hin.“Bei der Vereidigung ließ Krauß die Räte aufstehen und sie gemeinsam einen Eid sprechen.
Als erste Tat wählte das Gremium den Zweiten und Dritten Bürgermeister in geheimer Wahl. Dabei
Zentgraf (Stellvertreter: Christoph Marte), Uwe Burgtorf (Stellvertreter: Christian Kuprella ), Thomas Gierer (Stellvertreter: Hans-Jörg Witzigmann) und Julia Klann-Reisinger (Stellvertreter: Claudia Schwendele). Vertreter des Abwasserzweckverbands sind Rainer Krauß und Marcus Egger (Stellvertreter: Uwe Burgtorf). Vertreter des Zweckverbands Seniorenheim Hege sind Rainer Krauß, Claudia Schwendele (Stellvertreter: Antje Gierer) und Heike Zentgraf (Stellvertreter: Thomas Gierer). (isa) wurde Thomas Gierer, der von seinem Ratskollegen Hans-Jörg Witzigmann vorgeschlagen wurde, weil er bei der Kommunalwahl derjenige war, der die meisten Stimmen hatte, mit neun Stimmen zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Hans-Jörg Witzigmann selbst erhielt drei und Uwe Burgtorf eine Stimme. Als Dritten Bürgermeister schlug Tobias Hirlinger Hans-Jörg Witzigmann vor, den das Gremium mit zwölf Stimmen wählte. Eine Stimme bekam Uwe Burgtorf. Weil in der vorangegangenen Legislaturperiode der außergewöhnliche Fall eingetroffen war, dass alle drei Bürgermeister an einem Tag verhindert waren und ein Vertreter aus dem Gemeinderat einspringen musste, um fällige Unterschriften zu leisten, einigte sich das Gremium darauf, einen „Vertreter der Bürgermeister aus der Mitte des Gemeinderates“zu benennen. Als solchen wählte der Rat einstimmig den von Antje Gierer vorgeschlagenen Tobias Hirlinger.
Darüber hinaus benannte das Gremium die Mitglieder und deren Stellvertreter für die Ausschüsse und Verbände. Als Seniorenbeauftragte stellte sich Claudia Schwendele zur Verfügung. Jugendbeauftragter ist Christoph Marte. Als Trauungsstandesbeamten bestellte das Gremium Rainer Krauß.
Zudem entschied der Rat, angesichts der coronabedingten Lage bei den 30 Euro Sitzungsgeld der Vorjahre zu bleiben. Und das, obwohl Bürgermeister Krauß den Mitgliedern zu einer Erhöhung auf 40 Euro als Anerkennung für dieses Ehrenamt gut zugeredet hatte. Aber, wie Tobias Hirlinger sagte und Christian Kuprella es letztendlich auf den Punkt gebracht hatte, „als Zeichen nach außen, der Gemeinde gegenüber“, wurde die Erhöhung letztendlich abgelehnt.