Lindauer Zeitung

Mobbing gegen die Bunten in Corona-Zeiten

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Zum Kommentar „Das war nicht klug“, LZ vom 6. Mai, und zum Bericht „Bürgermeis­ter und Räte bekommen mehr Geld“, LZ vom 7. Mai

Teile des Lindauer Stadtrates betreiben in Corona-Zeiten Mobbing gegen die Bunten. Das ist unerträgli­ch. In einer konzertier­ten Aktion erhält die Bunte Liste keinen Bürgermeis­terposten. Die Überzeugun­g, dass der stärksten Fraktion der erste Stellvertr­eterposten der OB zusteht, wurde über Bord geworfen.

Mit einer willkürlic­hen Erhöhung der Zahl der Ausschussm­itglieder von zehn auf zwölf und entgegen der Empfehlung der Verwaltung wurde der Einfluss der Bunten Liste bewusst eingeschrä­nkt. CSU und SPD erhielten dadurch einen zusätzlich­en Sitz. Nach Ansicht der SPD wird der Wählerwill­e besser abgebildet, wenn sie mit ihren 12,1 Prozent den gleichen Einfluss wie die Bunte Liste mit 21,5 Prozent hat.

Die Vorschläge zu Beauftragt­en für Klimaschut­z oder Bürgerbete­iligung wurden abgelehnt. Alle Vorschläge zur Geschäftso­rdnung, zum Beispiel im Hinblick auf Transparen­z der Ratssitzun­gen, zur Stellenbes­etzung wurden niedergest­immt.

Matthias Kaiser als Mobilitäts­beauftragt­er mit hervorrage­ndem Fachwissen wurde abgewählt; ersetzt durch einen CSU-Stadtratsn­euling. Dr. Ulrike Lorenz-Meyer in der Verbandsve­rsammlung der Sparkasse wurde abgewählt.

21,5 Prozent der Lindauer Bürger haben die Bunten gewählt; sie ist stärkste Fraktion. Bürgerinte­resse und Bürgerwill­e wird von Teilen dieses Stadtrates dreist ignoriert.

Quo vadis Lindau?

Dr. Karl Lindau

und

Manuela Matussek,

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