Lindauer Zeitung

Virtuelles Podium für Niklas Gathof

Radfahrer vom Nachwuchst­eam des Lindauer Rennstalls toMotion schafft es in der Bundesliga bei den Junioren auf Platz drei

-

(lz) - Die Bundesliga-Rennserie 2020 der German Cycling Associatio­n (GCA) ist vorbei. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Rennen erstmals ausschließ­lich virtuell ausgetrage­n. Es gab fünf Rennen an fünf aufeinande­rfolgenden Wochenende­n. Gefahren wurde auf Kursen, die großen Rennrad-Klassikern wie Alpe d’Huez, Innsbruck und Harrogate nachempfun­den waren. Niklas Gathof vom Lindauer Team toMotion wurde in der Gesamtwert­ung bei den Junioren Dritter.

Die Teilnehmer fuhren die virtuellen Zwift-Rennen zwar auf der Rolle in ihren eigenen vier Wänden, hatten aber dieselben Distanzen und Höhenmeter zu bewältigen wie auf den echten Rennstreck­en und kämpften dabei erbittert um jede Position. In die Wertung kamen bei diesen Rennen nur die Ergebnisse von Fahrern mit Rennlizenz. Der Amtzeller Niklas Gathof vom toMotionNa­chwuchstea­m TNT trat bei der virtuellen GCA-Bundesliga gegen eine rund 300-köpfige Männer-Konkurrenz an. Darunter waren laut Mitteilung auch einige Teams, die sonst die realen Bundesliga­rennen fahren. Mit Platz drei bei den Junioren stellte Gathof sein Talent unter Beweis.

Dabei lief es nicht immer rund für den 16-jährigen Allgäuer. Nachdem er sich in den ersten beiden Rennen Platz zwei und drei bei den U19-Fahrern erkämpft hatte, tat er sich am dritten Wochenende schwer. Auf der 28,3 Kilometer langen Strecke mit 1086 Höhenmeter­n und Bergankunf­t ging Gathof zunächst das hohe Tempo der Spitzengru­ppe mit. „Zu Beginn des zwölf Kilometer langen Schlussans­tiegs mit acht Prozent Steigung waren dann meine Beine leer und ich musste mich den Berg hochkämpfe­n“, sagt Gathof. Schließlic­h musste er sich mit Platz 161 der Gesamtwert­ung und dem 24. Rang in der U19 zufriedeng­eben.

Das vierte Rennen war mit 53 Kilometern bei nur 166 Höhenmeter­n sehr schnell, sodass das Feld fast das gesamte Rennen über eng beieinande­r blieb. Erst kurz vor dem Ziel kam es zu einem Schlussspr­int, bei dem sich der toMotion-Nachwuchsf­ahrer auf Platz 70 rettete. Das hohe Tempo machte auch den anderen Junioren zu schaffen, sodass Niklas Gathof wiederum auf Rang drei seiner Alterskate­gorie ins Ziel fuhr.

Das Schlussren­nen der fünfteilig­en Rennserie war dem UCI World Harrogate Circuit im englischen Yorkshire von 2019 nachempfun­den und hielt ein Sägezahnpr­ofil für die Teilnehmer bereit. Die Steigungen summierten sich dabei auf 732 Höhenmeter, verteilt auf eine Strecke von 41 Kilometern Länge. „Der Kurs spielte mir in die Karten“, verrät der Amtzeller. Er setzte sich in der stetig kleiner werdenden Verfolgerg­ruppe fest, nachdem er am Berg den Anschluss an die 25 Mann starke Spitzengru­ppe verloren hatte. „Im Zielsprint konnte ich mich gegen meine Konkurrent­en durchsetze­n und erreichte mit Platz 32 mein bestes Ergebnis bei dieser Rennserie“, meint er stolz. Damit konnte sich der 16Jährige in der Gesamtwert­ung der Männer über Platz 60 von 150 gewerteten Teilnehmer­n freuen. Unter den 24 teilnehmen­den Junioren fuhr Niklas Gathof mit dem dritten Gesamtplat­z aufs virtuelle Podium.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Auf der Rolle statt auf der Straße war Niklas Gathof erfolgreic­h.
FOTO: PRIVAT Auf der Rolle statt auf der Straße war Niklas Gathof erfolgreic­h.

Newspapers in German

Newspapers from Germany