Lindauer Zeitung

2340 Euro für die medizinisc­he Versorgung auf Lesbos

„Trinken für einen guten Zweck“bringt Geld für Flüchtling­shilfe ein

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(roi) - Ein kleiner Lichtblick für Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind und auf Lesbos medizinisc­he Hilfe brauchen: 383 Behandlung­en sind gesichert. Die Lindauer Winzerin Teresa Deufel hat Romy Bornscheue­r, Gründerin von Europeans for Humaity, einen Scheck in Höhe von 2340 Euro übergeben. Das Geld stammt aus der Spendenakt­ion „Trinken und Genießen für einen guten Zweck“.

Teresa Deufel hatte ein FrühlingsP­aket mit sechs ihrer frisch gefüllten Sommerwein­e geschnürt und pro Paket fünf Euro für die medizinisc­he

Versorgung gespendet (die „Lindauer Zeitung“berichtete). Für fünf Euro kann man ein Kind behandeln und zwei Päckchen Schmerzmit­tel kaufen. „Am Anfang wollten wir 20 Pakete herrichten“, sagt Teresa Deufel mit einem Lachen. Damit wäre sie nicht weit gekommen. In 13 Tagen hat sie 383 Weinpakete verkauft. „Das ist schon enorm“, sagt die Winzerin, die auch neue Kunden aus dem ganzen Landkreis auf ihrem Hof begrüßen konnte.

„Das ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit können wir was bewirken “, freut sich Romy

Bornscheue­r. Das Geld geht an die „Boat Refugee Foundation“, damit die Klinik in Moria die medizinisc­he Versorgung aufrechter­halten kann. Die Lage auf Lesbos sei weiterhin dramatisch, berichtet Bornscheue­r. Ankommende Flüchtling­e müssten am Strand bleiben, leben dort teilweise zwei bis drei Wochen ohne Zelt. „Die ersten zwei Leute wurden schon positiv getestet“, sagt sie. In Moria selbst werde nicht getestet, doch man brauche nicht viel Fantasie, um sich auszurechn­en, was das Corona-Virus in dem hoffnungsl­os überfüllte­n Lager anrichten könnte.

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