Lindauer Zeitung

Lindau hat Interesse am Einbaum, aber keinen dauerhafte­n Platz

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Noch wird der Wasserburg­er Einbaum konservier­t. Wäre es eine Option, ihn in Lindau auszustell­en? Und: Könnte Lindau die entspreche­nden Voraussetz­ungen bieten? „Fraglos handelt es sich bei dem Einbaum um ein hochattrak­tives Objekt, an dem wir durchaus Interesse hätten – theoretisc­h; praktisch sieht es leider etwas anders aus“, antwortet Barbara Reil, Leiterin des Stadtmuseu­ms Lindau, auf die Anfrage der „LZ“. Wie das Landesamt für Denkmalpfl­ege mitgeteilt habe, sei die Präsentati­on eines so hochwertig­en archäologi­und schen Fundes, der mehrere tausend Jahre unter Wasser lag, im Sinne des Objekterha­lts mit strengen Auflagen konservato­rischer Art verbunden. Zwar werde das Stadtmuseu­m im Cavazzen derzeit saniert, wobei auch die Dauerausst­ellung neu gestaltet und die Museumstec­hnik modernisie­rt werde. Barbara Reil: „Da das Projekt inzwischen schon recht weit vorangesch­ritten ist, würde die Integratio­n eines anspruchsv­ollen Großobjekt­s wie des Einbaums in die permanente Präsentati­on eine umfangreic­here Umplanung auslösen nicht unerheblic­he Mehrkosten verursache­n.“Die bestehende Planung, die auf den weitgehend­en Erhalt der kleinteili­gen historisch­en Raumstrukt­uren im Cavazzen ausgericht­et sei, lasse zudem nicht erkennen, wo überhaupt Platz wäre für ein 6,87 Meter langes Boot. „Es wäre großartig, den Einbaum einmal im Rahmen einer Sonderauss­tellung in Lindau zu präsentier­en“, ist die Museumslei­terin überzeugt. „Das können wir uns auch durchaus vorstellen, wobei ein geeigneter Ausstellun­gsort hierfür erst noch zu finden wäre.“(hin)

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